Crime …

Das Leben, ein ewiger Traum: Die Polizeiärztin, Band 1

Mein neuester Roman „Das Leben, ein ewiger Traum“: Die Polizeiärztin, Band 1 spielt in den „Goldenen 20er Jahren“. Dies ist eine Zeit des Umbruchs. Düster und heikel blitzen Szenarien wie das Blaulicht der Polizei auf der Verbrecherjagd beim Lesen auf. Das Cover sieht fantastisch und passend aus. In teilendsättigten Farben sieht man das Brandenburger Tor, den Verkehr und eine flotte Frau, mit modischem Kurzhaarschnitt. In einer typischen Raute mit Goldprägung wirkt der markante und einprägsame Titel sehr gut auf mich. Der Klappentext liest sich flott. Ich schlage das Buch gespannt auf und freue mich gleich über eine bunte Karte von Berlin um 1921. Mit einem passenden Zitat von Irmgard Keun (das kunstseidene Mädchen) startet das Buch. Der Schreibstil des Autorenehepaars, das unter dem Pseudonym Helene Sommerfeld schreibt und veröffentlicht, gefällt mir sehr gut. Da ich Krimis und historisches sehr gerne mag und Berlin ebenso toll finde, ist dies ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Und für mich geht es auch eher als Kriminalroman durch. Die Protagonisten sind vielschichtig und gut erdacht sowie authentisch beschrieben. Allerdings bin ich jedes Mal aufs Neue schockiert, wie wenig eine Frau zur damaligen Zeit wert war. Die Rolle der Frau, die wenigen Rechte im Alltag und in der Berufswelt sowie die merkwürdigen „Vernunfts-Ehen“ waren schon arg krass. Die Polizeiärztin Magda Fuchs, die aus Hildesheim nach Berlin kommt, die Fürsorgerin Ina, Rechtsanwältin Ruth, Celia und Doris, gefallen mir allesamt und stehen für mich stellvertretend, für die Vielschichtigkeit der damaligen Gesellschaft. Die Einblicke in die Reichshauptstadt zur damaligen Zeit sind genial und sehr facettenreich. Mein Kopfkino springt an und führt mich ruckzuck in einen Sumpf aus Korruption, Armut, Crime, Unterdrückung und Neuanfang. Ganz besonders gefallen mir die fünf ganz unterschiedlichen Frauen. Geschickt skizziert und authentisch beschrieben, merkt man als Leser die Weiterentwicklung der einzelnen Personen, was mir sehr gut gefällt. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Am liebsten möchte ich zwischen sie Seiten hüpfen und da mitmischen. Leider geht das nur kurzfristig in meinem Traum. Allerdings ist das Buch so spannend und ungewöhnlich. In mehreren Erzählsträngen wird der Plot fantastisch dargeboten. Kunstvoll wie bei einer Helix verdröseln sich die einzelnen Abschnitte zu einem kunstvollen Ganzen. Durchweg gefallen mir die durchaus starken Frauengestalten, die das Autorenduo da erschaffen hat. Und die Schattenseiten, die da nach und nach ans Licht kommen. Und ich muss gestehen, dass ich mich tierisch auf Band 2 und 3 dieser supertollen Trilogie freue und es kaum erwarten kann, bis ich endlich erfahre, wie es mit den Fünfen weiter geht. Die Erwartungen und meine Neugierde ist sehr grosssssssssssssss……

Inhalt:

*** Der Auftakt der neuen Saga der Autorin der Bestsellerreihe ›Die Ärztin‹ ***

Berlin 1920: Kurz nach den dunklen Kriegsjahren geht es in der großen Stadt drunter und drüber. Als frischgebackene Polizeiärztin lernt Magda Fuchs zunächst nur die Schattenseiten der glitzernden Metropole kennen. Schon bald stellt sie jedoch fest, dass dies die Zeit von Frauen ist, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen. So wird ihr die Fürsorgerin Ina eine Freundin, die sich ebenso wenig um Konventionen schert wie Rechtsanwältin Ruth. Einen regelrechten Kampf gegen die Tradition führt auch Celia, die sich aus einer erzwungenen Ehe zu befreien sucht. Die blutjunge Doris jedoch träumt davon, berühmt zu werden. Inmitten der kaltherzigen Millionenstadt muss sich Magda behaupten. Als sie es am wenigsten erwartet, verändert eine schicksalhafte Begegnung alles …

Autoren:

Helene Sommerfeld ist das Pseudonym eines in Berlin lebenden Autoren-Ehepaars. Ihre Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius hat ihre Leser mitten ins Herz getroffen und landete auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die fesselnde Kombination aus historischer Genauigkeit und leidenschaftlichen und glaubwürdigen Figuren machen die Romane von Helene Sommerfeld zu einem mitreißenden Leseerlebnis.

Weitere Bücher:

Die Ärztin (Wege der Liebe), Die Ärztin (Stürme des Lebens), Die Ärztin Das Licht der Welt), Die Ärztin (Gesundheitstipps aus Kaisers Zeiten), usw.

Fazit: **** Der Roman „Das Leben, ein ewiger Traum“ (Die Polizeiärztin) von Helene Sommerfeld ist im dtv premium erschienen. Das broschierte Buch hat 544 supertolle und faszinierende Seiten.

Blutige Handabdrücke und sonstige Spuren …

Der Schattenmörder

Diane Jordan

Als alte Krimi- und Thriller-Fan-Tante komme ich natürlich nicht an Alex North neuestem Roman vorbei. „Der Schattenmörder“ hat ein ansprechendes und faszinierendes Cover. Eine filigrane Pflanze. Die Blüte ist durchleuchtet und mit blutigen, roten Handabdrücken verziert. Da frage ich mich natürlich sofort, was das wohl zu bedeuten hat. Die Farbe Rot symbolisiert in der Farbpsychologie: Vitalität, Stärke, Leidenschaft, aber auch Achtung Gefahr, dass habe ich mal irgendwo gehört oder gelesen. Die Cover-Blume ist daher vortrefflich gewählt, wie ich finde. Die filigranen Äderchen und die blutigen Handabdrücken am Blütenrand und im inneren der Blüte deuten auf ein tragisches Ereignis hin. Gut gefällt mir in diesem Zusammenhang auch die haptische Wahrnehmung des Buchdeckels. Insgesamt reizt das Buch so und ist ein echter Eyecatcher! Der Klappentext  liest sich verheißungsvoll und der Plot hat es in sich. Träume, Ängste, Vergangenheit, Kindheit und Gegenwart wechseln sich Kapitel für Kapitel ab und schüren Urängste. Ein Psychothriller der Extraklasse. Gut von Alex North recherchiert und erdacht. Und dann geschieht wieder ein Verbrechen, das stark an das frühere erinnert. Aber ich möchte natürlich nicht zu viel verraten, da es sich um einen Spannungsroman mit viel Potential handelt, wie ich finde.

Die Charaktere sind vortrefflich erdacht und wirken authentisch und unheimlich realistisch. Das Buch lässt sich grob in fünf Leseabschnitte einteilen. Der erste Leseabschnitt hat mir super gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl authentisch. Die Spannungskurve steigt stetig an, wenn man sich auf das Thema einlässt. Ich bin gut mit der unheimlichen Geschichte gestartet und habe mich gefreut Protagonistin Amanda (Ermittlerin) wieder zu entdecken. Die ich schon in Alex Norths erstes Buch „Der Kinderflüsterer“ kennenlernen durfte, das ich natürlich auch gelesen habe. Zur Romanfigur Paul habe ich mir noch keine richtige Meinung bilden können, aber das kommt bestimmt noch, denn es ist ja ein dickeres Buch mit über 400 Seiten.

Die Charaktere der damaligen Schulfreunde Charlie, James, Billy und auch Jenny sind interessant und unter die Haut gehend beschrieben. Charlie bringt seine Freunde dazu, ihre Träume aufzuschreiben, was diese auch eifrig tun. Sie sollen dadurch soweit kommen, dass sie bestimmen, was sie träumen werden. Das Paul von Charlie Crabtee fasziniert ist, kann ich verstehen. 🙂 Grins, jeder hatte doch so einen Schulfreund! Oder? Die Geschichte ist flüssig, aber auch sehr langatmig beschrieben. Sie teilt sich in zirka drei Handlungsstränge auf. Beschrieben werden die Sicht von Paul (damals & heute), sowie der Blick aus  Amandas Sicht auf die subtilen Geschehnisse. Das Thema ist etwas verwirrend und klingt erst arg nach Fantasie.  Luzides Träumen oder Klarträume, waren mir vorher unbekannt. Momentan kann und will ich mich noch nicht festlegen, welche „Sicht“ mir besser gefällt. Tendenziell, vielleicht eher Amandas Sicht. Zwischenfazit: Gruselig & blutrünstig ;-), aber mega spannend. Natürlich macht das Thema neugierig und umso faszinierender ist daher die Lektüre für mich.  Ein Traum, in dem der Träumer sich dessen bewusst ist, dass er träumt, kommt mir trotzdem etwas „abgefahren“ vor! Und dass man so etwas lernen oder selber herbeiführen kann, finde ich gruselig! Da heute Regen angesagt ist, sitze ich am Kamin und lese den vierten Abschnitt völlig gebannt. So viel spannende Dinge passieren dort Schlag auf Schlag. Langsam laufen die Fäden zusammen, aber ich habe beim kombinieren und mitfiebern doch falsch gelegen. Vorsicht Spoiler:  Vor allem die Enthüllung, das Jenny tot ist, hat mich ziemlich schockiert. Der ganze Plot ist doch recht unheimlich und beklemmend und ich bin froh, dass ich im Hellen lesen darf ;-). Vom letzten Leseabschnitt erhoffe ich mir, dass sich meine restlichen Fragen aufklären werden. Das Ende ist überraschend, wie es sich für einen Thriller gehört.  Mit viel Fingerspitzengefühl hat Alex North die unglaublichen Verwicklungen und Verstrickungen im „Schattenmörder“ bis zum Schluss spannend geschildert. Mit der  Auflösung hatte ich so nicht gerechnet.  Daher mein Lese-Tipp für spannende und nervenzerreißende Unterhaltung. Grins 😉 nur wer unter Schlafstörungen leidet, sollte es vielleicht besser im Hellen lesen, um sonst nicht ganz um den Schlaf gebracht zu werden.

Inhalt:

In den Schatten lauert das Böse … Der neue fesselnde Spannungsroman von Alex North nach dem internationalen Bestsellererfolg DER KINDERFLÜSTERER!

Niemals hat Paul den Tag vergessen, an dem er Charlie Crabtree in der Schule zum ersten Mal begegnete. Charlie mit seinem überlegenen Lächeln und den dunklen Fantasien, mit denen er Paul in seinen Bann zog. Sie waren Freunde. Bis zu dem Tag als Charlie den Mord beging und danach spurlos verschwand. Fünfundzwanzig Jahre später kehrt Paul erstmals in seine Heimatstadt zurück. Seine Mutter liegt im Sterben, die Pflegerin hat ihn alarmiert. Gleich nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge. Die Mutter behauptet, jemand sei im Haus gewesen, und als Paul den Dachboden betritt, findet er alles übersät mit blutig-roten Handabdrücken. In der Stadt bemerkt Paul, dass ihn jemand verfolgt, und er beginnt sich zu fragen: Was geschah damals mit Charlie Crabtree am Tag des Mordes?

Unheimlich, beklemmend und nervenzerreißend spannend – der neue Roman von Alex North.

Der Autor:

Alex North, geboren und aufgewachsen in Leeds, England, studierte Philosophie und arbeitete nach seinem Abschluss an der Fakultät für Soziologie und Sozialpolitik. Insgeheim hegte er aber immer den Wunsch zu schreiben. Mit seinem atmosphärischen Spannungsroman »Der Kinderflüsterer« gelang ihm 2019 der große Durchbruch. Der Roman wurde international gefeiert und stand auch in Deutschland wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Alex North lebt bis heute in seiner Heimatstadt Leeds, inzwischen mit seiner Frau, dem gemeinsamen Sohn und zwei Katzen.

Weitere Bücher:

Der Kinderflüsterer

Fazit: 5*****Der Roman „Der Schattenmörder“ ist im blanvalet Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 416 Seiten. Mein persönlicher Tipp: Zuerst unbedingt, wie ich, „Der Kinderflüsterer“ lesen, da dort schon Amanda, die Ermittlerin vorkommt, die mir irgendwie gut gefällt!!!

Schatten der Vergangenheit …

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Nur wer loslässt, hat das Herz frei

Schatten der Vergangenheit …

Diane Jordan

Der Roman „Nur wer loslässt, hat das Herz frei“ von Amy E. Reichert hat ein anmutiges Cover, was auch in einer Art Night hätte entstehen können. Florale Elemente in peppigen, bunten Farben. Schlägt man das Buch auf, fallen einem der ansprechende Klappentext und Zettelchen, wie aus Glückskeksen oder „Post its“ mit Liebe, Leben, Glück, Freude, Hoffnung, Wahrheit, Zukunft, usw. ins Auge. Und „Jippie“, ein Rezept für ultimative Trost-Erdnussbutter-Brownies. Japp ☺! Die Autorin hat mich am Haken. Erst recht als ich sehe, dass es sich um ein großes Familiengeheimnis handelt. Freudig fange ich an zu lesen und werde nicht enttäuscht. Die Protagonisten Gina, ihre Tochter May sowie ihre Mutter Lorraine scheinen auf den ersten Blick drei Frauen aus einer „ganz gewöhnlichen“ Familie zu sein, wie es viele davon gibt. Drei Generationen, drei Leben und Ansichten. Eben ein Generationskonflikt, der die gesellschaftlichen Veränderungen aufzeigt und auch einiges infrage stellt. Der Tod des Ehemannes von Gina, die Trauer der Tochter May, aber auch das Geheimnis von Lorraine sind die Kernelemente des Plots. Das Buch geht einem mit seinen vielen tragischen Schicksalsschlägen unter die Haut. Es ist traurig und berührend zu gleich. Hin und wieder habe ich ein Tränchen verdrückt, mit geflucht und mit gelitten. Und das man sich über die Macken von Mutter und Vater innerhalb seiner Familie aufregt und später, wenn man selber Kinder hat, ☺ grins, irgendwie ob man will oder nicht, fast identisch auf manches reagiert … Tja, isss eben so!! In meiner „eigenen“, aber auch in der Buchfamilie. Das finde ich sehr beruhigend, aber auch komisch zugleich. Das Familiengeheimnis wird nach und nach gelüftet, obwohl mir als Leserin schnell klar war, was da passiert sein muss. Schön fand ich auch, dass nach anfänglichem todschweigen der Probleme, innerhalb der Familie eine Annährung und Aufarbeitung zu erkennen war. Und der Titel perfekt zur Thematik und dem Buch passt. Ebenso wie die kreativen Rezepte für die Sandwiches oder Ginas Brownies, denn „Essen“ kann ja auch irgendwie tröstlich sein! Und als leidenschaftliche Köchin mag ich solche Bücher natürlich besonders!

Inhalt:
Drei Generationen. Sieben Tage. Ein großes Familiengeheimnis.

Gina Zoberski liebt es, in ihrem Food Truck köstliche Sandwiches zuzubereiten und umfangreiche To-Do-Listen zu erstellen. Eigentlich ist sie die geborene Optimistin, doch den zwei Jahre zurückliegenden Tod ihres geliebten Mannes hat sie noch nicht verwunden. Zudem vergeht kein Tag, ohne dass ihre Mutter Lorraine sie kritisiert oder ihre Tochter May sie infrage stellt.

Als Lorraine einen Schlaganfall erleidet, stolpert Gina über ein Familiengeheimnis, das vierzig Jahre lang vor ihr verborgen wurde. Schnell wird ihr klar, dass diese unangenehme Wahrheit genau das ist, was sie braucht, um loszulassen und neu anzufangen …

Die Autorin:
Amy E. Reichert hat einen Abschluss in Englischer Literatur und liebt es, Geschichten mit Happy End zu schreiben, deren Figuren man gerne zu sich nach Hause einladen würde. Amy ist glückliche Ehefrau, Mutter und Hobbyköchin und würde zu einem Glas Cider niemals Nein sagen.

Fazit: ****Der Roman „Nur wer loslässt, hat das Herz frei“ ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 400 herzergreifende Seiten.