Haferflocken, Blumensprache & mehr ….

Das Haus Kölln. Große Hoffnung

Haferflocken, Blumensprache & mehr ….

Diane Jordan

Juchhe, endlich erfahre ich, wie die historische Familiensaga „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker weitergeht. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine junge Frau in einem zeitgemäßen lilafarbenen Kleid. Auf dem Kopf trägt sie eine flotte Kopfbedeckung mit lila Blüten und einer dezenten Schleife. Ihr Blick ist freundlich und wachsam. Am linken Bildrand sieht man das Fabrikgebäude/Kornmühle von Kölln. Der Titelschriftzug ist in Glanzdruck und in der Rautenform wiegt sich im oberen Teil Hafer, der sich einladend und passend präsentiert. Der Klappentext ist gelungen und freudig schlage ich das Buch auf.

Dort findet man im Booklet das Lieblingsrezept von Elke Becker.  Das „Porridge mit Früchten“ sieht sehr lecker aus und mir läuft augenblicklich das Wasser im Munde zusammen und ich bekomme etwas Hunger. Lesetechnisch begebe ich mich ins Jahr 1912. Der Plot ist wieder in Elmshorn und Hamburg angesiedelt und hat dadurch für mich Lokalkolorit. Protagonisten sind Bertha, Peter, Louise, Roswitha, Claus, Marie, Emma, Irmgard, Helene, Kaufmannssohn Jülich, Else Voormann, um nur einige zu nennen. 

Der zweite Teil der dreiteiligen Familiensaga umfasst die Jahre 1912 bis 1921.

Auch bei diesem Roman gibt es mehrere Handlungsstränge und zahlreiche Familienmitglieder/Personen, die man als Leser im Blick behalten muss. Der Spannungsaufbau ist gelungen und zieht sich, wie ein roter Faden durch den Roman.  Die Beschreibungen und die Wortwahl von Elke Becker gefallen mir sehr. Ich fiebere, wie immer ordentlich mit meinen Romanfiguren mit, die auch dieses Mal besonders fein und authentisch beschrieben werden. Die schwierigen Zeiten während des Ersten Weltkriegs werden unter die Haut und zu Herzen gehend beschrieben. Die Frauen der Familie Köln arbeiteten hart in der örtlichen Hafermühle und brachten so die „Haferflocken“ voran. Ihnen wurde zeitweise Unmögliches abverlangt.
Trotz zahlreicher Unglücksfälle, die ihre Familie heimsuchten, blieben die Frauen stark und vertrauten mehr oder weniger aufeinander. Auffallend ist in diesem Zusammenhang der Zusammenhalt in der Familie. Es scheint, dass das das Geheimnis ist, um auch schwerste Zeiten zu überstehen und Erflog zu haben. Auch wenn man weiß, dass Realität und Fantasie – aufgrund fehlender Quellen – Hand in Hand gehen, tut dies der Geschichte und dem Lesespass keinen Abbruch. Man muss es eben nur entsprechend einordnen … 

…. In schwierigen Zeiten nehmen die Frauen der Familie Kölln das Schicksal selbst in die Hand …

Buchrücken:

Die Haferflocke erobert die deutschen Frühstückstische

Elmshorn 1912: Mit der Erfindung der Haferflocke hat Bertha Kölln Großes vollbracht. Unermüdlich hat ihre Familie daran gearbeitet, die neue Zutat massentauglich herzustellen. Da greift schließlich der Erste Weltkrieg nach dem verschlafenen kleinen Ort bei Hamburg und damit auch nach den Köllns. Doch die lassen sich weder von dieser Bedrohung noch von zahlreichen Unglücken in der Hafermühle unterkriegen. Als mit Else Voormann eine junge Frau aus Künstlerkreisen in die Unternehmerfamilie einheiratet, haben es beide Seiten nicht leicht: Ihr Mann Peter Claus Diedrich versteht die selbstbewusste, entschiedene Else nicht – Else wiederum traut ihrem Mann nicht über den Weg, verbringt er doch arg viel Zeit mit einer hübschen Schneiderin. Wieder heißt es für zwei sehr unterschiedliche Frauen: gegen- oder miteinander?

Mich hat die Familiensaga jedenfalls total in den Bann gezogen und ich freue mich schon jetzt riesig auf Teil drei „“Das Haus Kölln. Wahres Glück“, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie die Geschichte der Familie von Kölln und den „mutigen Frauen“ endet.

Die Autorin:

Elke Becker wurde in Ulm geboren. Schon früh zog es sie in die Welt hinaus: Ihr Fernweh nach Meer und Abenteuer führte sie in zahlreiche Länder, bis sie 2005 auf Mallorca sesshaft wurde. Als ihr dort beim morgendlichen Frühstück die Idee für die Geschichte des Hauses Kölln kam, machte sie sich für die Recherche auf in den malerischen Norden Deutschlands, der in ihrem Herzen stets einen besonderen Platz einnimmt.

Weitere Bücher:

Das Haus Kölln Band 1 bis 3, Das Mallorca Kartell, Hot Dogs zum Frühstück, Mallorca-Schattengeschichten, u.v.m

Fazit: ***** Der Roman „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Danksagung sowie Werbung 399 Seiten, die mir als Haferflocken-Fan und Romanleserin sehr gut gefallen haben. 

In memoriam …

Novität

In Liebe, Deine Paula

Diane Jordan

In memoriam …

Ein alter Überseekoffer mit Erinnerungsstücken, die besser im Verborgenen geblieben wären …. Uiiiii, liest sich das nicht spannend? Mein neuester Roman „In Liebe, Deine Paula“ von Lucinde Hutzenlaub beschreibt eine fantastische und ungewöhnliche Story. Das Cover ist zudem ein richtiger Eyecatcher. Als Betrachter sieht man eine junge, dunkelhaarige Frau, in einem schwingenden gelben Kleid. Sie blickt in die Ferne. Im Hintergrund sieht man einige eindrucksvolle Gebäude. Die Farbgebung ist interessant und wirkt durch einige rosafarbene florale Elemente leicht und zeitentrückt. Das Buch startet mit einem berührenden Zitat:

Getrennt durch Zeit und Raum — für immer vereint in Liebe.

Das Ganze ist auch noch einmal in Englisch darunter und hebt dadurch auch gleich das „Zweisprachliche“ hervor. Dann folgt ein stimmungsvoller Prolog. Lesetechnisch befindet man sich im Dezember 1932. Es folgen mehrere Ortswechsel, Zeitsprünge und Rückblicke, aber auch die Gegenwart fließt mit ein. Protagonisten sind drei Generationen von Frauen sowie ihre Familien und Partner. Erwähnenswert sind Paula, Norman, Esther, um nur einige zu nennen. Es gibt viele Geheimnisse, tragische Momente und ein toxisches, fragiles und äußerst schwieriges Verhältnis. 

Eine einfühlsam geschriebene Zeitreise einer Familie, derer Lebensstationen, den historischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und bildreich eingebundene und illustrierte Schauplätze wie New York oder die Olympiade in Tokio. In dem im Einstieg erwähnten Überseekoffer befinden sich zudem viele Briefe und wichtige Erinnerungsstücke, die in der Geschichte zutage kommen. Der Schreibstil und die Wortwahl der mir vorher unbekannten Autorin gefallen mir sehr, daher werde ich diese mal im Auge behalten. Die Romanfiguren und deren Charaktere sind fein beschrieben. Faszinierend finde ich zudem, dass der Plot auf teils wahren Begebenheiten beruht, dadurch wirkt das Ganze noch authentischer und berührender auf mich. Mein Lesehighlight im März.

Buchrücken:

Eine junge deutsche Auswanderin im glanzvollen New York der Dreißigerjahre – und eine unsterbliche Liebe, die das Schicksal einer ganzen Familie 
bestimmt


Als Esther den Dachboden ihres Einfamilienhauses in Stuttgart ausmistet, fällt ihr der elegante Fuchspelzmantel ihrer Mutter Paula in die Hände. Und mit einem Mal sind all die schmerzhaften Erinnerungen wieder da, denn der Mantel hat eine lange Geschichte: Er stammt aus Paulas Jahren als Kindermädchen bei einer der reichsten Familien New Yorks. Esther weiß, wie sehr ihre Mutter das Leben in der pulsierenden Metropole der Dreißigerjahre liebte, die Jazzclubs und die Spaziergänge im Central Park – und einen jungen Anwalt namens Norman. Doch der Mantel erinnert Esther auch an all die Geheimnisse, an den schrecklichen Verrat und schließlich an Paulas plötzliches Verschwinden. Und sie weiß, dass es nun endlich an der Zeit ist, sich auf die Suche zu machen nach jener großen Lebensliebe, die das Schicksal ihrer Familie für immer veränderte …

»Paulas außergewöhnliche Geschichte zwischen Stuttgart und dem New York der Dreißigerjahre berührt und entfaltet einen unglaublichen Sog. Ein großartiges Leseerlebnis!« Maria Nikolai

Die Autorin:

Lucinde Hutzenlaub wurde 1970 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur lebte und studierte sie mehrere Jahre im Ausland. Hutzenlaub ist Autorin, Kolumnistin bei der DONNA, Kommunikations-Designerin und Heilpraktikerin. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und drei Katzen, reist sehr gerne und lebte von 2009 bis 2012 mit ihrer Familie in Japan.

Weitere Bücher:

Hallo Japan, Pasta d’amore – Liebe auf Sizilianisch, Drei Frauen und ein Sommer, Vier Frauen und ein Garten voller Glück, Mama im Unruhestand: Das verrückte Seniorenleben meiner Mutter und wie ich versuche, mit ihr Schritt zu halten, Ich dachte, zu zweit muss man nicht alles selber machen: Ein Überlebenstraining für die Familienmanagerin im Dauereinsatz, u.v.m. 

 

Fazit: ***** Der Roman „ In Liebe, Deine Paula“ von Lucinde Hutzenlaub ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Nachwort und Danksagung 379 Seiten, die einem schmerzlich verdeutlichen „Nichts muss für die Ewigkeit sein“! 

Die Mode aus dem Alsterhaus …

Die Mode aus dem Alsterhaus …

Alsterflimmern. Luises Rückkehr (Das Alsterhaus 2)

Diane Jordan

Der Roman „Alsterflimmern. Luises Rückkehr“ von Susanne Rubin hat ein ansprechendes Cover. Als Betrachter sieht man mehrere Etagen des glamourösen Hamburger Kaufhauses und am rechten Bildrand eine hübsch gekleidete junge Frau mit Perlenkette, in einem lila Kleid mit breitem Bubikragen und schwarzem Gürtel. Der Titelschriftzug und der Name der Autorin ist in „Weiß/Gold“ gehalten, dieses wirkt sehr passend und elitär auf mich.  Die Buchrücken-Vorschau ist ansprechend und ich freue mich auf die Fortsetzung der Saga. Gespannt schlage ich das Buch auf. Gleich zu Beginn steht:

„Die Summe unseres Lebens

 sind die Stunden, wo wir lieben.“ 

(Wilhelm Busch)

Ein feines Zitat, dass gut zum Romangeschehen passt, wie ich finde. Jetzt folgt ein packender Prolog, Hamburg, im Jahre 1949. Dann geht es lesetechnisch in London im September weiter. Die wichtigsten Protagonisten sind Jens Thomsen, Klaus Prage, Georg Karg, Familie Tietz, Luise, Charlotte und Jannes Vossen, Peter, Kerstin und Hagen, Sybille von Ronnenburg, Olga, Ingrid Franken, Oliver, um nur einige zu nennen. Der Alsterhaus-Zweiteiler punktet mit einer Geschichte, die vor dem Hintergrund real historischer Ereignisse spielt, was ich immer total spannend und lesenswert finde. Themen wie Arisierung, Enteignung und Wiedergutmachung werden in die Geschichte rund um das luxuriöse, allseits bekannte Warenhaus, eingebunden. Mir gefällt der Lokalkolorit sehr. Die Eigenarten und die Atmosphäre der damaligen Zeit werden gekonnt aufgegriffen und zum Leser transportiert. Die Charaktere der einzelnen Protagonisten sind teils gut gewählt. Sie wirken relativ authentisch. Und natürlich kommen Liebe, Eifersucht, beruflicher Aufstieg und „Träume verwirklichen“ nicht zu kurz. Ob dabei die detailreiche Beschreibung der einen oder anderen Liebesszene nötig gewesen ist, bleibt wie immer „Geschmacksache“. Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar und gut verständlich. Der Spannungsbogen plätscherte so dahin und viele Ereignisse waren vorhersehbar. Die Anmerkungen der Autorin zum Ende des Romans und „ihrem“ persönlichen Hintergrund hierzu“, gefallen mir sehr. Und die Frage, (für wen, ist die Widmung, die ich mir am Anfang des Buchs gestellt habe) „Für Lieselotte (Lilo), Du fehlst!,“ klärt sich nun auch.

Buchrücken:

Die dunkle deutsche Vergangenheit stellt Luise vor eine unmögliche Wahl

Hamburg 1951. Luise Vossen ist in London aufgewachsen und hat sich ihr ganzes Leben danach gesehnt, die Stadt kennenzulernen, in der ihre Eltern sich vor dem Zweiten Weltkrieg zum ersten Mal trafen und in der sie selbst das Licht der Welt erblickte. Sie ist beeindruckt vom alten Glanz der Metropole, der zwischen den Trümmern hindurchschimmert. Und noch etwas fasziniert Luise: der charmante Anwalt Jens Thomsen. Die Familiengeschichten der beiden sind eng mit dem Warenhaus Tietz verbunden. Die Tietzens verloren ihr Unternehmen während des Nationalsozialismus – für Luise ganz klar eine große Ungerechtigkeit. Selbstverständlich hätte der Familie ihr Eigentum zurückgegeben werden müssen, davon ist sie überzeugt. Doch Jens scheint auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen. Muss Luise zwischen Moral und Liebe wählen?

Die Autorin:

Susanne Rubin ist eine waschechte »Hamburger Deern«. Zusammen mit ihrem Mann, einem pensionierten Kriminalbeamten, lebt sie in ihrer geliebten Heimatstadt. Nach eigener Aussage ist ihr Mann ihr persönlicher Held, und ihre inzwischen erwachsenen Söhne sind die wunderbarsten der ganzen Welt. Sie liebt das Schreiben und Spieleabende mit ihrer Familie. 

Weitere Bücher:

Das Grandhotel an der Alster, Die Erben von Gut Lerchengrund, Die Frau des Kaffeehändlers

Fazit: *** Der Roman „Alsterflimmern. Luises Rückkehr“ von Susanne Rubin ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 364Seiten und etwas Werbung für andere Bücher der Autorin.  Mich hat der zweite Band der Alsterhaus-Saga diesmal nicht so richtig begeistern können, da vieles sehr klischeehaft und erahnbar war.

„Lügen haben kurze Beine“ …

Diane Jordan

„Lügen haben kurze Beine“ …

Der Roman „Die Wahrheit“ ist nach den SPIEGEL-Bestsellern „Die Lüge“ und „Die Bosheit“ der neue „packende“ Roman von Mattias Edvardsson. Das Cover ist ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man einen abgelegenen Leuchtturm mit Steintreppe, darüber ist ein feuerrotes Wolkeninferno, der Titelschriftzug ist in strahlendem Weiß mit Glanzdruck, den man auch haptisch ertasten kann. Das „feuerrot“ der Wolken-Formation signalisiert die drohende Gefahr und das Unheil, für meinen Geschmack ganz gut. Der Autor gilt als skandinavischer Meister der subtilen Spannung. Allerdings hat mich dieses Buch nicht wirklich in den Bann gezogen und mein Lesespass / Genuss wurde durch die verschiedenen Ich-Perspektiven der Protagonisten Bill, Jurastudentin Karla, Steven und Regina Rytter und Jennica sowie der Polizei-Berichte oder der Vernehmung durch die Ermittler getrübt, da es immer so abgehackt weiterging. Der Spannungsbogen plätscherte daher meines Erachtens ebenso nur so „lau“ dahin, trotz zahlreicher illegaler und gesetzeswidriger Machenschaften. Die Protagonisten waren mir zudem irgendwie unsymphatisch, da sie alle irgendwie „Dreck am Stecken“ hatten und eine Lüge, die nächste nach sich zog. Von Moral, Unrechtsbewusstsein oder Skrupeln, möchte ich daher gar nicht erst sprechen. Der Klappentext las sich zwar spannend, aber die Umsetzung vom Plot, ist dem Autoren nicht so fein gelungen, obwohl alles atmosphärisch düster und dramatisch war und daher gut nach Lund in Schweden passen würde. Gut gefallen hat mir hingegen der subtile Schreibstil und das psychologische Geplänkel “Was ist Wahrheit“? Die ganze, halbe oder nackte Realität oder wie lässt sich Wahrheit definieren? Ein paar Romanfiguren neigen im Buch da zu einer „kreativen“ Art der Auslegung und auch Umsetzung. Besonders die zahlreichen Lügengespinste der Protagonisten haben mich irgendwie erstaunt. Auch das der Grat zwischen sich „richtig und gut“ verhalten und auf die „schräge Bahn“ abdriften, manchmal nur an ein paar unglücklichen Rahmenbedingungen hängt, um verkehrt abzubiegen, finde ich hingegen gut erkannt und aufgegriffen. Das Ende des Romans ist mir zu „unglaubwürdig und zu dick aufgetragen“, da wäre weniger „kriminelle Energie“ und handelnde Personen in meinen Augen eher von Vorteil gewesen. 

Buchrücken:

Ein Doppelmord, drei Verdächtige und nur eine Wahrheit – der neue, nervenzerreißend spannende Roman von SPIEGEL-Bestsellerautor Mattias Edvardsson.

Bill verliert seine Frau an Krebs und wird von einem Tag auf den anderen alleinerziehender Vater. Um seine Rechnungen bezahlen zu können, vermietet er ein Zimmer an die Jurastudentin Karla.

Karla arbeitet als Reinigungskraft für Steven und Regina Rytter. Schnell merkt sie, dass mit dem Paar etwas ganz und gar nicht stimmt. Denn warum verlässt die Ehefrau des angesehenen Arztes nie ihr abgedunkeltes Schlafzimmer?

Jennica, die ehemals beste Freundin von Bills verstorbener Frau, steckt mitten in einer Lebenskrise. Als sie Steven über eine Dating-App kennenlernt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. 

Doch dann werden Steven und seine Frau tot in ihrem Haus aufgefunden …

Sie lieben meisterhaft erzählte skandinavische Spannung? Dann lesen Sie auch die anderen Romane von Mattias Edvardsson.

Der Autor:

Mattias Edvardsson lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Töchtern außerhalb von Lund in Skåne, Schweden. Nachdem er lange als Gymnasiallehrer für Schwedisch und Psychologie gearbeitet hat, konzentriert er sich inzwischen ganz auf das Schreiben. Mit seinen Romanen eroberte er auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde nicht nur von den Leser*innen gefeiert, sondern auch von der Presse hochgelobt. Edvardssons Handwerk ist der Grusel im Alltäglichen. Mit »Dunkelkaltes Schweigen« erscheint jetzt der fünfte Roman des Bestsellerautors bei Limes.

Fazit: *** Der Roman „Die Wahrheit“ von Mattias Edvardsson ist im LIMES Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Danksagung 448 Seiten, die ich diesmal nicht sonderlich reizvoll fand, da mir der Erzählstil zu abgehackt war.

Lesespass …

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Beim Adventskalender für Buchliebhaberinnen, wie ich es eine bin 🙂, hatte ich großes Glück und habe „Die Wunder-Frauen-Serie“ gewonnen. Ich freue mich sehr und bedanke mich recht herzlich bei Rena Rosenthal.

Kunstgenuss – die Geschichte hinter dem Gemälde …

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Das Geheimnis der Mona Lisa

Diane Jordan 

Kunstgenuss – die Geschichte hinter dem Gemälde …

Das Cover ist nach meiner Ansicht schon „wahre“ Kunst. Als Betrachter sieht man die goldene, stilisierte Feder, diese ist auch haptisch zu ertasten. Der Titelschriftzug ist in weiß/gold, der Hintergrund in Aubergine. Im „o“ der Mona Lisa ist das besagte Porträt von Lisa zu sehen. Das Gesamtbild wirkt schlicht und gleichzeitig edel und irgendwie elitär. Schlägt man das Booklet/Umschlag auf, findet man eine Übersicht über die wichtigsten Protagonisten, was mir immer prima gefällt, da man sich so besser zurechtfindet. Der historische Roman beginnt mit einem treffenden Zitat von Leonardo da Vinci. Lesetechnisch begibt man sich ins Florenz um 1494 und lernt Lisa, ihre Familie sowie Giuliano de‘ Medici kennen. Es beginnt dramatisch mit der Flucht und wird von der Autorin spannend beschrieben. Ich leide ordentlich mit Lisa. Nun folgt ein Ortswechsel nach Mailand, das Jahr ist dasselbe. Als Leser lernt man den genialen Leonardo da Vinci etwas besser kennen. Der Perspektivwechsel gefällt mir und sorgt für Abwechslung. Die Romanfiguren werden gut skizziert, mit allen „Vorlieben und Schwächen“ und wirken dadurch auf mich authentisch. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Es folgt ein erneuter Ortswechsel nach Florenz, dieser ist zirka ein Jahr später, also 1495. Als Leser lernt man den Seidenhändler kennen. Puuuuuh, 😉 was waren das für Zeiten. „Kloster oder Heirat“, die arme Lisa… Ich leide immer noch ordentlich mit ihr mit. Zum Glück scheint „das kleinere Übel“, also die Heirat, nicht so eine schlechte Idee gewesen zu sein, und ich freue mich beim Lesen mit, dass Lisa durchaus Gefühle für ihren Ehemann entwickelt und nicht mehr ganz so unglücklich wirkt. Langsam gewinnt die Geschichte an Fahrt. Wir sind unterdessen in Mailand kurz um 1500 und Leonardo bekommt einen Weinberg geschenkt und den „Auftrag“ für die Gebrüder Medici, die unterdessen verheiratete Lisa zu porträtieren. Das klingt doch recht verheißungsvoll und nach Liebe, Intrigen, Macht und vielleicht auch nach Ärger? Oder, was meint ihr? PS: Ich war im Sommer in Frankreich auf „Schlösser-Tour“ und habe euch von da auch etwas von Leonardo da Vinci mitgebracht! Seite 160 bis Seite 329 haben es in sich… Spannung puuuuur… Die beschriebene „Enttäuschung“ von Lisa kann ich durchaus tief nachempfinden. Sie tut mir so unendlich leid! Erst das „Drama mit ihrer ersten Liebe“, dann die „Zwangsverheiratung“ und endlich schien sich Lisas Schicksal etwas zum Guten zu wenden und nun dasssssss. …. Ich wäre an Lisas Stelle, wie ein Dampfdruckkessel übergeschäumt vor Wut, Frustration und Desillusionierung. Was für schreckliche Zustände! Der Tod der Tochter, die neue Geburt eines weiteren Kindes und das weitere Fremdgehen des Ehemanns mit der Dienerin, zerren schon beim Lesen an den Nerven, wie muss sich Lisa da erst gefühlt haben. Und nicht mal ihre Familie hilft oder stärkt ihr den Rücken, ich bin froh im „hier und jetzt“ zu leben.   Aber auch die politischen Umstände vor der eigenen Haustür sind nicht „Ohne“. Es bleibt weiter spannend und aufregend. Ich freue mich als Leonardo wieder in Florenz auftaucht und ich mehr über ihn erfahre. Das er homosexuell war und eine Vorliebe für junge Knaben hatte, wusste ich schon aus einem anderen Roman (Florentia im Glanz der Medici). Daher überrascht mich das Verhältnis mit Salai nicht sonderlich. Auch ein paar andere Weggenossen sind mir in dem anderen Buch schon in Zusammenhang mit dem großartigen Maler, Universal-Genie und Erfinder lesetechnisch nähergebracht worden. Das Leonardo nun den Auftrag erhält, Lisa für den jungen Giuliano de Medici zu malen, finde ich aufregend. Was das wohl gibt? Gerade jetzt, wo sie in ihrer Ehe so unglücklich ist! Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie ihr Herz erneut stürmisch klopft, als sie von ihrer ersten Liebe den geheimen Brief und die „Bitte um Mithilfe“ erhält … Allerdings denke ich sofort, dass die Geschichte für Lisa wieder nicht gut ausgeht und sie sich erneut schrecklichen Ärger einhandelt, wenn die Geschichte ans Licht kommt. Ich bin gespannt, wie ein Flitzebogen. Lisa ist mir unterdessen richtig ans Herz gewachsen und ich finde, dass sie sich vom Backfisch zur Frau gemausert hat. Ich liebe den Erzählstil von Beate Rygiert und finde es perfekt. Der Perspektivwechsel, die unterschiedlichen Personen, vor allem Leonardo und auch Mona Lisa sind so facettenreich und authentisch beschrieben und wiedergegeben, dass man als Leser meint, man ist mit ihnen befreundet. Sie wirken lebensecht und authentisch. Der Plot ist spannend und facettenreich wiedergegeben. Es gibt so viele Wendungen, Hindernisse und Lieblosigkeiten für die Romanfiguren zu überstehen. Ich bewundere Leonardo da Vinci, seinen Ideenreichtum, seine Erfindungen, seine Umsetzung sowie seine Malerei. Aber auch Mona Lisa ist mir in diesem Roman immer mehr ans Herz gewachsen. Ich kannte ihr „Bildnis“, war mit meiner Schwester Anja im Louvre-Museum vor Ort (dass war 1987 mit dem Knax-Sparkassen-Klub, da war ich gerade 20 Jahre alt) und bin nun ein großer Fan, dieser faszinierenden Frau, mit dem geheimnisvollen Lächeln.  

Zum Glück fügt sich am Ende alles zum Guten, dass finde ich fantastisch, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie verhängnisvoll sich eine erste unglückliche Liebe auf das weitere Leben auswirken kann. Und was für Folgefehler entstehen können ;-). Kicher  Aber auch bei mir hat sich zum Schluss, alles wie im perfekten „Märchen“ zum Guten gewendet. Und das ist auch hier der Fall!

…. „Möglicherweise werde ich eines Tages verschwinden“, hörte Lisa sich sagen. „Dann brauchst du dir keine Sorgen um mich zu machen. Weil das heißt, dass ich ein neues Leben beginne.“ …

Buchrücken:

Florenz, 1494: Lisa Gherardini und Giuliano aus der mächtigen Dynastie der Medici sind heimlich ein Liebespaar. Als die Medici aus der Stadt vertrieben werden, zwingt Lisas Vater die junge Frau zur Heirat mit dem viel älteren Seidenhändler Francesco del Giocondo. Doch ihr Herz hängt an ihrem Geliebten. 

Venedig, 1495: Leonardo da Vinci ist der berühmteste Künstler seiner Zeit. Als Giuliano de‘ Medici ihn bittet, Lisa zu porträtieren, um seiner Geliebten auf diese Weise Nachrichten zukommen zu lassen, geht Leonardo auf das riskante Spiel ein. Dadurch gerät Lisa nicht nur in eine gefährliche Verschwörung – auch ihr Herz wird auf eine schwere Probe gestellt. 

Das mitreißende Schicksal der Frau mit dem geheimnisvollen Lächeln 

Bestsellerautorin Beate Rygiert entfaltet vor einem farbenprächtigen historischen Panorama die spannende Geschichte des berühmtesten Gemäldes der Welt

Die Autorin:

Die Schriftstellerin und Malerin Beate Rygiert wurde in Tübingen geboren und wuchs im Schwarzwald auf. Mit zwölf schrieb sie in ihr Tagebuch: »Eines Tages werde ich Schriftstellerin!« Dieses Vorhaben verwirklichte sie bereits während ihres Studiums in München und Florenz. Schon damals fragte sie sich, wer Mona Lisa war. Sie entdeckte eine starke Frau mit einem großen Geheimnis, das sie in ihrem Roman einfühlsam und eindrucksvoll in Szene setzt.

Weitere Bücher:

Die Pianistin, Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher, Schäfchensommer, Die Eroberung des Himmels, Das Buch der Blumen, George Sand, u.v.m.

Fazit: ***** Der historische Roman „Das Geheimnis der Mona Lisa“ von Beate Rygiert ist im Lübbe Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 604 Seiten die mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen haben. Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch und lege es euch ans Herz! Es ist so spannend, dramatisch, liebenswert und fantastisch recherchiert, wie ich finde. 

Aufräumarbeiten …

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Die Sammlerin der Erinnerungen

Diane Jordan

Mein neuester Roman „Die Sammlerin der Erinnerungen“ von Michelle Adams punktet mit einem geheimnisvollen und ansprechenden Cover. Als Betrachter sieht man ein Haus, in landestypischer Bauweise. Es wirkt ländlich gelegen, inmitten von viel Vegetation. Eine beleuchtete Brücke lenkt den Weg des Beobachters. Das Buch beginnt mit einem packenden Prolog im Winter 1982. Schauplatz ist ein kleines Dorf in Südfrankreich. Die wichtigsten Romanfiguren sind Frances, Benoit, Harry, Tabitha, ein paar schräge Halunken sowie eine verschwundene Schatulle, die es zu hüten, schützen und neu zu entdecken gilt. Im Buch gibt es verschiedene Zeitebenen und auch Ortswechsel, die mich beim Lesen, zugegebener Maßen, etwas „kirre“ gemacht haben. Mal ist die „Mutter tot“, dann „lebt sie“ im Rückblick wieder, mal sind wir in „Frankreich“, dann in „England „und mein Lesefluss und Spass ging dadurch etwas flöten. Die Protagonisten sind mir irgendwie auch nicht wirklich sympathisch, da sie einige „unangenehme“ Eigenschaften haben, die mich ebenfalls stören. Ich wurde weder mit Frances oder deren Sohn Harry, richtig „warm“. Es gibt zwar einige „Finten“ und „unerwartete Wendungen“, aber so richtig packend und spannend wird es nie. Als Leser hat man mit den einzelnen Kapiteln lesetechnisch zu kämpfen, in denen es um „Messie-Haus-Entrümpelung“, Gegenwart und Rückblick in die Vergangenheit geht. Man kämpft als Leser innerlich mit der „Wahrheit“, „der Kindsaussetzung“, den nicht vorhandenen Skrupeln der Mutter und des vermeintlichen Vaters beim Thema „Eigentumsend- und Aneignung“ sowie den etwas „kruiden“ Theorien dieser Menschlein. Bis Seite 200 plätschert der Roman so dahin. Die Erzählweise, die Wortwahl und auch das schon vorher erwähnte „hin und her“ sind nicht wirklich mein Fall. Bei französischen Filmen ist das manchmal ja auch so, entweder liebt man sie oder man hasst sie. Bei dem vorliegenden Roman würde ich zwar nicht so weit gehen, dass sich eine „Hass-Liebe“ entwickelt hat, aber sonderlich spannend ist er in meinen Augen eben auch nicht. Der Spanungsbogen ist irgendwie nicht wirklich durchgehend und der Plot wirkte zusammengeschustert. Ich musste mich stellenweise zum Weiterlesen zwingen und dadurch wirkte es etwas zäh und auch nicht wirklich romantisch oder liebenswert auf mich. Auch die neu aufkeimende Liebe zwischen Harry & Tabitha konnte mich nicht wirklich in den Bann ziehen. Selbstverständlich wollte ich aber trotzdem dem „Geheimnis“ auf die Spur kommen und auch erfahren, was aus der „Schatulle“ geworden war und wo sie im Haus versteckt wurde. Zum Glück wendet sich das Blatt dann etwas und lesetechnisch kommt etwas mehr Licht ins Dunkle und in die etwas verworrenen Zusammenhänge. Das Ende hat dann wie von mir erhofft ein „Happy End“ und das Misstrauen und die Eifersucht lösen sich in Luft auf. Und das Zitat „Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir“ macht in diesem Roman Sinn, denn es geht ja im weitesten Sinne auch um „Loslassen“ und den „Mut zum Neuanfang“.

Buchrücken:

Ein kleines Dorf in Südfrankreich in den 80er-Jahren: Für die junge Frances ist Benoit die erste große Liebe und der gemeinsam verlebte Sommer erscheint ihr unendlich. Doch dann vertraut ihr Benoit ein Geheimnis an, das sie für immer trennen wird.

2022, Cotswolds, England: Harry Langley löst den Haushalt seiner verstorbenen Mutter Frances auf, die ihm ein Vermächtnis hinterlassen hat. Gemeinsam mit seiner Exfreundin Tabitha, einer Kunsthistorikerin, soll er nach einer wertvollen Schatulle suchen. Während sie die Erbschaft der sammelwütigen Frances sichten und Harry Stück für Stück die Vergangenheit seiner Mutter aufdeckt, kommen sich auch die beiden wieder näher. Doch was hat es mit der Schatulle und jenem längst vergangenen Sommer in Frankreich auf sich?

Die Autorin:

Michelle Adams wuchs in England auf und lebt mit ihrer Familie auf Zypern. Sie hat Medizin studiert und als Kardiologin gearbeitet, bis sie ihre Liebe zum Schreiben entdeckte. Heute verbringt sie den Großteil ihres Tages mit der Arbeit an ihren Romanen, wenn sie nicht gerade für einen Marathon trainiert.

Weitere Bücher:

Mein Wunsch für dich, Lügengift, Dunkelschwester,

Fazit: *** Der Roman „Die Sammlerin der Erinnerungen“ von Michelle Adams ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 446 Seiten, die nicht wirklich so waren, wie ich sie nach dem Durchlesen des Buchrückens erwartet hätte. Mir fehlte schlicht die Spannung und der Kick.

Sprünge, Pirouetten & kunstvolle Schritte …

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Der Eispalast

Diane Jordan

Sprünge, Pirouetten & kunstvolle Schritte …

Mein Herz pocht heute besonders freudig, denn ich darf für euch das funkelnagelneue Buch einer meiner Lieblingsautorinnen lesen: „Der Eispalast“ von Rena Rosenthal ist seit einigen Tagen erhältlich und in den meisten Buchhandlungen oder auch online zu erhalten. Ich freue mich riesig mit meiner Autorin und habe mir das neue “Buch-Baby“ natürlich nicht entgehen lassen. Das Cover ist ein Traum. Als Betrachter sieht man einen zugefrorenen See, der als Eisbahn von vielen Menschen genutzt wird. Im Hintergrund sind Häuser zu erahnen. Am rechten Bildrand steht ein hübsches Mädchen das sehr sportlich zu sein scheint. Der Titelschriftzug ist in goldener Schrift, darum sind erhabene Eiskristalle zu fühlen und zu sehen. Es glitzert verführerisch. Der Klappentext zieht mich sofort in den Bann. Die Protagonisten Julianna Winter, Nikolett Finck von Ehrenbach, Leonard Lindenfels und Jackson Haines, um nur einige zu nennen, sind liebevoll erdacht und gut beschrieben. Jackson Haines sogar nach einem realen Vorbild, was mir prima gefällt. Nichtsdestotrotz ist es ein fiktionaler Roman, der durch wahre Begebenheiten die Autorin inspiriert hat. Das Buch startet mit einem spannenden Prolog. Als Leser fragt man sich sofort, was da wohl passiert ist, beziehungsweise passieren mag. Lesetechnisch tauch ich ins Wien, Ende des 19. Jahrhunderts ein.  Oh, wie schön. Ich liebe Wien, den Naschmarkt, die Fiaker mit Kutscher und die zahlreichen Kaffeehäuser. Es gibt unzählige Gassen und Fotomotive, die mich privat, mit meinem Lieblingsmenschen Karsten, immer wieder zum Verweilen einladen. „Der Eispalast“ wird aus mehreren Perspektiven und von mehreren Personen in der „Ich-Form“ erzählt. Es folgen auch einige Zeitsprünge, die die Geschichte abwechslungsreich und spannend gestalten. Als erstes lernt man Nikolett Finck von Ehrenbach kennen. Sie ist eine Comtesse aus sehr gutem Hause, sie hat früher einen unter anderem das Gesicht entstellenden Unfall gehabt, der ihr nun ihr Leben erschwert, dann taucht Julianna Winter auf, sie ist im Waisenhaus aufgewachsen und sucht nach ihrer Mutter. „Juli“ liebt das Eislaufen und ist kaum vom gebrechlichen Gefilde zu bekommen. Genauso wie Leonard Lindenfels und Jackson Haines, die auch mit von der Partie sind, sind sie kaum von der Eisfläche zu bekommen. Auf alle Fälle sollte man aber auch János erwähnen, der er spielt ebenfalls eine wichtige Rolle im Plot. Die neue historische Familiensaga zieht mich schnell in den Bann. Die Autorin begeistert mich durch ihren lebendigen Schreibstil und ihre vortreffliche Wortwahl und die gut erdachten und beschriebenen Romanfiguren. Auch die soziale Kultur der Zeit wird fein aufgegriffen und zum Leser transportiert. Die vorher genannten Protagonisten eint alle die Leidenschaft für den Eiskunstlauf, so unterschiedlich sie vom „Stand“ auch seien mögen. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Ich mag den Roman kaum aus der Hand legen, weil er so spannend ist. Es ist Trauer, Wut, Verletzung, Leidenschaft (für den Eiskunstlauf), Neid, Eifersucht und ein Hauch von Liebe im Spiel. Es gibt gleich zwei Pärchen, die es lesetechnisch im Auge zu behalten gilt. Ich tauche immer weiter ins historische Wien, die Gepflogenheiten des Adels, den Eiskunstlauf und die Sorgen und Nöten der „normalen Menschen“ ein. Der Roman begeistert mich, obwohl ich auch, vielleicht weil ich schon älter bin, einige Passagen zu dick aufgetragen finde. Meinen Lesefluss stört es trotzdem nicht. Mein Herz hüpft mit im Walzertakt bei der Erwähnung des Opernballs und den Vorbereitungen dafür. Herrlich, ich empfinde den Auftakt als gelungen und spannend geschrieben. Die Anfänge des Eiskunstlaufes, der andere Stil bis hin zum „Kaiser-Walzer“ beim Eiskunst-Wettbewerb gefallen mir hervorragend. Ich kann es kaum erwarten, wie es meinen Romanfiguren weiter ergeht. Um die Zeit besser zu überstehen werde ich mal die „Punschkrapfen“ die Julianna, Nikolett und ihre Freunde gerne beim Eislaufen gegessen haben, in den Angriff nehmen. Das Rezept steht übrigens auf Seite 538 im Roman und da ich neben Lesen, Fotografieren, Malen und Kochen auch gerne in der Küche stehe, um neue Rezepte auszuprobieren, passt das für mich nun perfekt zum „Eispalast“ und zu meinem knurrenden Magen zur Kaffeezeit.

Buchrücken:

Eis unter den Kufen und Leidenschaft im Herzen – die neue glitzernde Familiensaga von Bestseller-Autorin Rena Rosenthal

Wien, im ausgehenden 19. Jahrhundert: Schlittschuhfahren bedeutet Nikolett alles. Sobald die Kufen das Eis berühren, ist sie glücklich und frei. Doch sie kann ihrer Leidenschaft nur heimlich nachgehen, wegen eines Unfalls lebt sie ein zurückgezogenes Leben – so zurückgezogen, dass sie dreiundzwanzig Arten von Stille unterscheiden kann. Auf keinen Fall möchte sie daher auf dem Wiener Opernball debütieren und zum Gerede der Gesellschaft werden. Erst recht nicht, da sich János, in den sie schon lange insgeheim verliebt ist, mit Händen und Füßen dagegen wehrt, mit ihr zu tanzen. Als sie sich verzweifelt zu ihrem See flüchtet, stößt Nikolett auf eine Eislaufgruppe und ist fasziniert von den fließenden und anmutigen Bewegungen. Begeistert schließt sie sich ihnen an und ahnt nicht, dass diese Begegnung ihr Leben für immer verändern wird …

Die Familiensaga erscheint in hochwertig veredelter, liebevoller Ausstattung – funkelnd wie ein Eiskristall.

Die Autorin:

Rena Rosenthal ist in einem kleinen Örtchen in der Nähe von Oldenburg aufgewachsen. Mit ihrer Trilogie »Die Hofgärtnerin« hat sie die Bestsellerliste erklommen. Zu ihrer neuen Saga wurde sie durch eine Eislaufszene in der »Hofgärtnerin« inspiriert, durch die sie zufällig über die faszinierende Geschichte der ersten eiskunstlaufenden Frauen gestolpert ist. Als großer Wien-Fan wusste sie, dass ihre neue Saga auf jeden Fall dort spielen soll.

Weitere Bücher:

Buch 1: »Die Hofgärtnerin – Frühlingsträume« (Neuerscheinung 2021)
Buch 2: »Die Hofgärtnerin – Sommerleuchten« (Neuerscheinung 2022)
Buch 3: »Die Hofgärtnerin – Blütenzauber« (Neuerscheinung 2023)

Fazit: *****Der Roman „Der Eispalast“ von Rena Rosenthal ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 540 Seiten, die mich von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen haben und auch ein perfektes Weihnachtsgenschenk abgeben würden, zumindest für Leseratten, wie mich.

Sprünge, Pirouetten und kunstvolle Schritte …

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Sprünge, Pirouetten und kunstvolle Schritte …

Mein Herz pocht heute besonders freudig, denn ich darf euch das funkelnagelneue Buch einer meiner Lieblingsautorinnen zeigen. „Der Eispalast“ von Rena Rosenthal ist seit heute erhältlich und in den meisten Buchhandlungen oder auch online zu erhalten. Ich freue mich riesig mit meiner Autorin und habe mir das natürlich nicht entgehen lassen. Ich lese jetzt …. Psssst, bitte nicht stören!