Traumberuf …

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Traumberuf ….

Die Journalistin – Die Macht der Worte:

Diane Jordan

Mein neuester Roman „Die Journalistin – Die Macht der Worte“ von Maria Reig zieht mich augenblicklich in den Bann. Das Cover sieht großartig aus, wie ich finde. Rechts im Bild sieht man Gebäudeteile einer großen Stadt, die teilendsättigt wirken, links steht eine junge Frau im türkiesen Outfit. Sie trägt ein flottes Hütchen, mit dem sie sehr dynamisch und keck aussieht. Unter einem für die Zeit typischen Ornament steht der Titel in einem hübschen Rotton. Der Klappentext gefällt mir sehr gut und gespannt fange ich an zu lesen. Für mich scheint das 20. Jahrhundert sehr widersprüchlich. Daher bin ich besonders gespannt, was mich lesetechnisch erwartet. Der Plot spielt in Madrid (Spanien). Die Protagonisten Elisa Montero, Tante Doña Manuela, Pilar, Don Ernesto, Ramón López, um nur einige zu nennen, sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Der Roman beginnt mit einer wunderbaren Widmung, die mir sehr gefällt. Anschließend werden die wichtigsten Personen des recht dicken Wälzers erläutert. Gestartet wird in Madrid um 1908 bis ungefähr 1922. Für mich als Leserin ist das sehr spannend. Ein Zeitsprung, der die Rolle der Frau, Gewalt, Ideologien und einige Katastrophen aufzeigt. Das das natürlich auch für meine Romanfigur Elisa Montero nicht ganz einfach wird, war abzusehen. Das Elisa mutig und mit Raffinesse versucht ihrem Traumberuf zu ergattern, finde ich verwegen und sehr bemerkenswert. Zur damaligen Zeit war es Frauen oft nicht mal erlaubt, ohne männliche Begleitung, das Haus zu verlassen. Geschweige denn arbeiten zu gehen. Gleichberechtigung – Pustekuchen. Das Elisa daher unter falschem Namen veröffentlicht, um überhaupt als Journalistin und nicht nur als Assistentin bei einer Zeitung zu arbeiten, finde ich mehr als mutig. Für ihren großen Traum und seine Erfüllung zu schreiben, tut sie fast alles. Der Schreibstil und die Wortwahl von Maria Reig gefallen mir gut. Der Spannungsbogen ist gut aufgebaut und so fiebere ich begeistert mit meiner Journalistin Elisa mit, die unter falschem Namen als Mann veröffentlichen muss. Die Höhen und Tiefen, die damit verbunden sind, kann ich sehr gut nachempfinden. Und mir fällt dazu auch ein anderes Buch, was ich kürzlich gelesen habe ein. Dort wollte eine Frau sehr gerne Gärtnerin werden, was fast unmöglich war zu dem Zeitpunkt und auch nur Männern vorbehalten war. Irgendwie freue ich mich gerade sehr, dass sich die Zeiten für uns Frauen geändert und verbessert haben, wenn auch noch einiges in Punkto Gleichberechtigung im Argen liegt. Ich freue mich, dass Elisa Montero so mutig ihren großen Traum verfolgt und ich ihr dabei ein wenig über die Schulter blicken kann, wie sie alles riskiert um ihren Berufswunsch zu verwirklichen.

Inhalt:

Madrid Anfang des 20. Jahrhunderts: Elisa Montero wächst bei ihrer Tante Doña Manuela auf, die in den besten Kreisen der Stadt verkehrt. Doch in der eleganten Villa, in der strenge Regeln herrschen, fühlt sie sich eingeengt. Einzig die Zeitungen, die sie jeden Morgen liest, eröffnen ihr einen Blick in die große weite Welt. Während Doña Manuela sie möglichst gut verheiraten will, träumt Elisa davon, selbst Journalistin zu werden. Aber mehr als eine Stelle als Assistentin in der Zeitungsredaktion ist für sie als Frau nicht möglich. Es sei denn, sie veröffentlicht ihre Artikel unter falschem Namen …

Die Autorin:

María Reig, geboren 1992 in Barcelona, hat in Madrid Journalismus und Unternehmenskommunikation studiert. Ihren ersten Roman »Die Journalistin« hat sie zunächst durch Crowdfunding finanziert, bis ein großer spanischer Verlag darauf aufmerksam wurde und ihn zum Bestseller machte.

Weitere Bücher:

Die Journalistin – Der Preis der Wahrheit- Teil 2

Fazit: ***** Der Roman „Die Journalistin – Die Macht der Worte“ von Maria Reig ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 624 Seiten, die mir sehr gut gefallen haben und eine interessante Sichtweise auf die damalige Zeit und das Rollenbild der Frau versus Berufswahl gegeben haben. Jetzt warte ich freudig, gespannt und mit Herzklopfen auf die Fortsetzung dieser tollen Geschichte.

Missbrauch …

Hinter den Türen

Diane Jordan

Das Cover meines neuesten Taschenbuchs sieht auf den ersten Blick recht unspektakulär aus. Man sieht, durch ein geöffnetes weißes Gartentor, in einen Kleingarten, mit einer heruntergekommen Parzelle. Die Türen des Schrebergartenhäuschens sind leicht geöffnet, es sieht aus als ob rötliches Licht nach außen dringt. Es wirkt etwas schmierig und unappetitlich. An die Hütte angelehnt steht ein kleines Kinderrad. In roten Lettern prangt der Name Hera Lind auf dem Einband. In blauer Schrift der Titel: Hinter den Türen. Der Klappentext liest sich gut. Neugierig fange ich an zu lesen. Die Geschichte geht mir tief unter die Haut. Fassungslos und gebannt verschlinge ich den Roman in kürzester Zeit. Ich kann gar nicht glauben, was ich da zu lesen bekomme. Abgründe tun sich auf und ich bekomme mein Kopfkino gar nicht mehr in den Griff.  Ein wenig erinnert mich die Story, an den aktuellen Prozess um Missbrauch auf dem Lügder Campingplatz.  Aber hier ist es eine Pfegefamilie, die frohen Mutes und guten Willens sind und so mit in den Sumpf und Morast  und furchtbarsten  menschlichen Abgründe konfrontiert werden. Schon bald müssen sie feststellen, dass auch die ihnen anvertrauten Schützlinge schlimmstes erdulden mussten. Schonungslos offenbart die Autorin, was sich „Hinter den Türen“ abspielt. Und wie dramatisch es in der neuen Familie, mit den drei deutsch-thailändischen Kindern, dem Jugendamt und dem Vormund von statten geht. Kleinste Entscheidungen dürfen nicht normal und aus dem Bauch heraus getroffen werden. Alles wird blockiert oder boykottiert. Alptraummäßig, schonungslos und abartig zugleich. Thailand Sex in Schrebergarten Idylle. Besonders widerwärtig ist es, wenn auch wie hier, kleine Kinder mit im Spiel sind, die nicht geschützt werden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in dem Taschenbuch nur die Spitze des Eisberges beschrieben wird. Hochaktuell und sehr brisant, wie ich finde. Das Buch rüttelt auf und lässt einen nicht mehr los. Einfühlsam und sehr behutsam setzt sich die Pflegefamilie für ihre drei Schützlinge ein. Verändert einiges und hilft den Kindern sensationell, allerdings unter dramatischen und einschneidenden Umständen für ihr eigenes Familienleben.

Inhalt:

Juliane Bressin hat sich eine fast perfekte Welt geschaffen: treuer Mann, zwei wohlerzogene Kinder, Vollwertkost, Biomüll, Bullerbü. Warum also nicht „drei ganz normale Kinder“ aufnehmen, die übergangsweise eine Pflegefamilie suchen? Doch bald nach Ankunft der Kinder stürzt Julianes hellblauer Himmel ein. Was haben die kleinen Wesen mit thailändischen Wurzeln erlebt? Woran ist der Vater gestorben und warum liegt die Mutter im Koma? Hüten sie ein dunkles Geheimnis? Schon nachwenigen Monaten steht Juliane mit ihrer eigenen Familie an einem Abgrund …

Autorin:
Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit ihren zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Mit den Tatsachenromanen wie »Die Frau, die zu sehr liebte«, »Hinter den Türen« und »Die Frau, die frei sein wollte« eroberte sie erneut die SPIEGEL-Bestsellerliste und machte dieses Genre zu ihrem Markenzeichen. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.
Weitere Bücher:
„Der Mann, der wirklich liebte“, „Die Frau, die frei sein wollte“, „Mein Mann, seine Frauen und ich“, „Die Frau, die zu sehr liebte“, „Vergib uns unsere Schuld“,  „Über alle Grenzen“, „Himmel und Hölle“, „Tausendundein Tag“, „Kuckucksnest“, „Die Sehnsuchtsfalle“ und viele mehr…
Fazit: 5***** Der Roman „Hinter den Türen“, (nach einer wahren Geschichte) von Hera Lind, ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 384 unter die Haut gehende Seiten. Besonders gut gefallen hat mir, auch das Nachwort der Protagonistin Juliane Bressin.