Felseninsel …

Die Insel der Wünsche – Klippen des Schicksals

Als Pinnebergerin liebe ich natürlich die großartige Insel Helgoland und den neuesten Roman „Die Insel der Wünsche – Klippen des Schicksals“ von Anna Jessen. Der dritte Teil der Trilogie, um das bewegende Frauenschicksal von Tine Tiedkens und ihrer Sippe spielt nämlich genau vor dieser malerischen Kulisse. Die Protagonisten und die meisten der Romanfiguren sind mir aus den ersten beiden Teilen der Buchreihe bereits bekannt und vertraut. Da ich Helgoland bereits mit meinem Lieblingsmenschen besucht habe, finde ich es besonders interessant und spannend, lesetechnisch nun ins Inselleben der Zwanzigerjahre einzutauchen. Der Wirtschaftsaufschwung ist geglückt und die liebe Tine kann endlich wieder ein etwas sorgenfreieres Leben auf dem Eiland führen. Die Blütezeit der deutschen Kultur, Kunst und Wissenschaft ist auch auf Helgoland angekommen. Für Tine bedeutet das als einzige Blumenhändlerin und Hebamme, ein Monopol und eine kleine Vorherrschaft. Auch wenn Frauen in dieser Zeit wieder vermehrt berufstätig wurden, war es immer noch ungewöhnlich. Wenn Frauen arbeiteten, dann meist aus purer Not. Die neue Schicht prägte die Gesellschaft und selbstverständlich auch das glamouröse Kurbad auf dem die Geschichte gut platziert ist. Das Cover ist hübsch gestaltet und passt perfekt zu den vorrangegangenen Büchern von Jessen. Auch hier sieht man eine adrett gekleidete junge Frau mit grün-weiß gepunkteten Röckchen, weißer Korsage, kecken Strohhut mit Blumenbouquet in den sandigen Dünen stehen. Im Hintergrund ist die Nordsee und ein Teil der legendären roten Felswand mit dem Leuchtturm zu sehen. Schlägt man das Buch dann auf, wird mit einem treffenden Zitat von James Krüss gestartet, was mir sehr gut gefällt, da dieser deutsche Dichter und Schriftsteller ja auch auf der Insel geboren wurde. Eine Seite danach kommt, zur besseren Übersicht, eine Skizze der Insel Helgoland zur damaligen Zeit, auch das finde ich gut. Nun folgt ein Prolog, um wieder besser ins Geschehen zu finden und wieder gänzlich – wie ein Fisch ins Wasser – in die Geschichte eintauchen zu können. Der Schreibstil und die Wortwahl sind passend. Der Plot ist spannend und mitreißend. Gerne lasse ich mich als Leserin verführen und tauche in die glitzernde Welt um 1925 ein. Und natürlich bin ich auch gespannt wie ein Flitzebogen, wie es meiner Blumenhändlerin weiter ergeht. Habe ich doch bisher mitgelitten und mich auch über ihren Erfolg sehr gefreut. Und das Tine nach dem Tod ihres Mannes und dem Bankrott seines Hotels noch einmal die Kurve kriegt, freut mich besonders. Starke Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen, strahlen immer eine gewisse Faszination aus, wie ich finde. Trotzdem ist diese arme Frau immer wieder gebeutelt und auch das Schicksal, politisches Klima und seine drohende Gefahr machen vor Helgoland und seinen Bewohnern nicht halt. Der Zeitraffer 1925 und Helgoland um 1933 ist raffiniert und mit vielen Details zur damaligen Zeit gefüllt. Durchaus spannend und informativ, wie ich finde. Ich liebe und leide wie immer sehr mit meinen Romanfiguren mit. Und freue mich zum Abschluss (Vorsicht Spoiler:) über das Happy End mit Tine und Peer.

Inhalt:

Helgoland 1925. Die Insel erlebt eine Zeit von Glanz und Reichtum. Die ganze Welt scheint sich in den Felsen verliebt zu haben und dort das Leben feiern zu wollen. Tine Tiedkens hat sich nach den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren eine neue Existenz als Blumenhändlerin und Hebamme aufgebaut. Auch für ihre Tochter Henriette fügt sich zunächst alles zum Besten, als ihr Mann Otto den reichen Bankier Silberbach als Gönner für seinen Bootsbau gewinnt. Doch Ende der 20er Jahre ändert sich das politische Klima, das Böse verschont auch die Insel nicht. Und schon bald schweben Tine und Henriette in höchster Gefahr …

Die Autorin:

Anna Jessen liebt die Nordsee seit der Kindheit. Daher ist jede mögliche Reise dorthin eine willkommene Gelegenheit, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, Feuersteine zu sammeln und auf der Düne den Gedanken nachzuhängen. Helgoland ist für Anna Jessen die »Insel der Wünsche«, faszinierend durch die einzigartige Natur, die liebenswerten Menschen und nicht zuletzt durch die besondere Geschichte, die dieser Fels erlebt hat. Neben dem Reisen gilt die ausgesprochene Leidenschaft Anna Jessens dem Schreiben, der Musik und der Arbeit im Buchhandel.

Weitere Bücher:

Die Insel der Wünsche – Stürme des Lebens, Die Insel der Wünsche – Gezeiten des Glücks

Fazit: ***** „Die Insel der Wünsche – Klippen des Schicksals“ von Anna Jessen ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 640 Seiten und ich bin fast ein wenig wehmütig und traurig, als ich es ausgelesen habe, weil mir die Romanfiguren noch stärker ans Herz gewachsen sind.

Deät Lun…

Deät Lun…

Die Insel der Wünsche – Stürme des Lebens –

Ich liebe Helgoland und für mich gehört diese Insel zu den ungewöhnlichsten Orten überhaupt. Die Fauna und Flora, der Vogelfelsen mit den süßen Basstölpeln und die lustigen bunten Hummerhäuschen haben es mir als Fotografin besonders angetan. Kein Wunder also, dass ich den Roman „Die Insel der Wünsche“ von Anna Jessen auf den ersten Blick hinreißend finde. Das Cover und das Inlett sind fantastisch gestaltet. Der Plot liest sich verführerisch, besonders weil er mein Fernweh nach diesem Sehnsuchtsort steigert. Band eins der neuen großen Romantrilogie über eine mutige Frau landet also begeistert in meinen Händen. Der Autorin Anna Jessen hat einen tollen Schreibstil. Leicht und flüssig, wie plätschernde und rollende Wellen, die man vor Ort gut beobachten kann. Die Wortwahl und der Sprachgebrauch sind, meines Erachtens, sehr gelungen. Sehr emotional das ganze Geschehen, besonders der harte Schicksalsschlag. Und ein Neuanfang ist immer ein großes Wagnis und mit viel Mut und unbekannten Risiken verbunden. Mein Kopfkino springt flott an. Die Protagonistin, Blumenmädchen Tine Tiedkens, ist liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Ihr Schicksal geht mir sehr unter die Haut, denn sie hat es zur damaligen Zeit nicht immer einfach, besonders als Frau. Cool finde ich auch die diversen Schauplätze in Hamburg und auf Helgoland, die mir bekannt und vertraut vorkommen, obwohl es sich ja um einen historischen Roman handelt. Die ungewöhnliche Insel, die traumhafte Kulisse mit der „Langen Anna“, Hotelier Henry Heesters und eine gehörige Portion Herzklopfen passen für mich perfekt zu diesem Romanauftakt. Der Spannungsaufbau ist gelungen. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Einiges ist vorhersehbar, aber das tut meiner „Liebe“ zu diesem Buch keinen Abbruch. Auch ein wenig Kitsch und Nostalgie passen zu diesem Buch recht gut. Ich finde es bemerkenswert, wie sich die Rolle von Tine innerhalb dieses Romans verändert. Als Frau hatte man es zu dieser Zeit nicht besonders leicht, um so bemerkenswerter scheint mir, was sie sich da so alles nach und nach aufbaut. Zumal ihre familiären Verhältnisse mehr als schwierig zu sein scheinen. Besonders da die Ereignisse am Ende des Buches mich gespannt, wie ein Flitzebogen zurücklassen. Ich könnte in einer Tour so weiterlesen und möchte zu gerne wissen, wie es mit meinen liebgewonnenen Romanhelden weiter geht, aber bis die „Gezeiten des Glücks“ (Band 2) in den Buchhandel kommt, dauert es wohl noch bis Junnnnnni 2021. Bis dahin träume ich jetzt von dem mir bekannten Helgoland und freue mich auf die Fortsetzung und das Wiedersehen mit meinem Blumenmädchen Tine.

Inhalt:

Helgoland ist ihr Schicksal.

Hamburg 1887. Das junge Blumenmädchen Tine Tiedkens lebt in ärmlichsten Verhältnissen. Um ihrer Not zu entfliehen, will sie ihr Glück auf Helgoland suchen. Doch die Überfahrt auf die mondäne Insel wird zum Albtraum, und vor Ort scheint sich alles gegen sie zu verschwören. Als sie zufällig den jungen Hotelier Henry Heesters wiedertrifft, der in Hamburg Blumen bei ihr gekauft hat, erhält sie eine Stellung in seinem eleganten Hotel. Mit Fleiß und Leidenschaft arbeitet sich Tine vom Serviermädchen zur Hausdame hoch – und verliebt sich in Henry, der ihre Gefühle erwidert. Doch als ihr Glück zum Greifen nah scheint, wendet sich das Schicksal erneut …

Die Autorin:

Anna Jessen liebt die Nordsee seit der Kindheit. Daher ist jede mögliche Reise dorthin eine willkommene Gelegenheit, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen, Feuersteine zu sammeln und auf der Düne den Gedanken nachzuhängen. Helgoland ist für Anna Jessen die »Insel der Wünsche«, faszinierend durch die einzigartige Natur, die liebenswerten Menschen und nicht zuletzt durch die besondere Geschichte, die dieser Fels erlebt hat. Neben dem Reisen gilt die besondere Leidenschaft Anna Jessens dem Schreiben, der Musik und der Arbeit im Buchhandel.

Weitere Bücher:

Die Insel der Wünsche (Gezeiten des Glücks) 2, Insel der Wünsche (Klippen des Schicksals) 3,

Fazit: ***** Der Roman „Die Insel der Wünsche“ von Anna Jessen ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 540 bildgewaltige Seiten, die ich im Null Komma Nichts verschlungen hatte.