Mallorquinische Strafe…

Mallorquinische Strafe

Diane Jordan

Es wäre eine Strafe…

Es wäre eine Strafe, es nicht zu lesen. Mein neuester Kriminalroman „Mallorquinische Strafe“ von Lilly Alonso spielt auf meiner Lieblings-, Lieblings-, Lieblingsinsel Mallorca und zudem noch in der idyllischen Kleinstadt Sóller. Die finde ich besonders toll, da ich mit meinem Lieblingsmenschen Karsten mindestens einmal im Jahr dorthin muss, weil mich sonst ganz arg die Sehnsucht packt und ich natürlich auch Krimis und Thriller liebe. Daher ist dieser Kriminalroman perfekt für mich und passt prima in mein Lesebeuteschema. Das Cover ist auch dieses Mal wieder fantastisch, es zeigt eine Bucht mit smaragdgrünen bis dunkelblauem Wasser, die schroffen Felsen zeigen die typische Vegetation der Insel, über allem ein strahlend blauer Himmel. Der Klappentext des neuen Buches ist genau nach meinem Geschmack, er verspricht viel Crime und Spannung. Die Protagonisten Sargento Lluc Casasnovas, Kollegin Fina, Gual sowie einige Nebenfiguren, wie zum Beispiel Bürgermeister José Cadena oder Señor Thiel sind perfekt erdacht und fein beschrieben. Ich freue mich, da ich einige schon in Teil eins (Mallorquinische Rache) kennenlernen durfte und nun lesen kann, wie es ihnen weiter ergangen ist und wie sie sich weiterentwickelt haben. Sie wirken mit all ihren Macken sehr menschlich und echt auf mich. Lilly Alonso begeistert zudem mit einem flüssigen und bildgewaltigem Schreibstil. Und auch im „echten Leben“ ist die Autorin, eine bildhübsche, unterhaltsame und sympathische Frau, die einen schnell in den Bann zieht.  Als Leser riecht man förmlich die Orangen und Zitronen an den Bäumchen in der verführerischen und traumhaften Landschaft, die mich auch immer zu, zum Fotografieren reizt.  Der Plot begeistert mich von der ersten Seite an. Die Story beginnt am 11. Mai 1561 in der Finca Can Tamany in Sóller. Die Handlung ist extrem spannend und mitreißend beschrieben und verbindet altes, traditionelles mit modernem, wie zum Beispiel einer „IP-Adresse“, die im Roman eine Rolle spielt. Als Leser erfährt man eine Menge über das berühmte Fest Es Firó in Sóller und die historischen Zusammenhänge. Diese sind natürlich auch mit einem Schuss Fiktion untermalt und um eine Geisterlegende und „mörderischen Zorn“ erweitert, was sich so für mich wunderbar lesen lässt. Mauren, Bauern, Piraten, Dorfbewohner und die „beherzten Schwestern“, die alles zum guten Ende bringen, faszinieren mich sehr und bringen mein Herz gewaltig zum Klopfen. Ich fiebere und feiere in Gedanken mit, zudem der Kriminalroman auch dieses Mal mit Pointen, Geistesblitzen und Wortspielen brilliert, was ich super finde. Gut finde ich auch die mallorquinischen Wortbrocken und Bezeichnungen, die für mich als Leserin, die Geschichte perfektionieren. Die Insel, ihre Bevölkerung und die berühmteste Schlacht von Mallorca werden erzählerisch gut wiedergegeben und ich nehme mir fest vor, das Spektakel auch einmal live zu erleben und zur richtigen Zeit vor Ort zu sein. Die passenden Bilder dazu liefert mein Kopfkino, dank der tollen Beschreibungen der Autorin. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Zu gerne würde ich wissen, was da beim „Es Firó“ passiert ist und wer für den Mord / die Morde verantwortlich ist. Aber so sehr ich auch versuche, „dem Mörder“ auf die Schliche zu kommen, irgendwie liege ich immer falsch. Es gibt einige Vermutungen und Verdächtige und zahlreiche Spuren, die auch Gual im Kriminalroman zum Schwitzen bringt. Ich muss ehrlich zugeben: „Ich liiiiieeebe diesen Kriminalroman!“ Er hat alles was einen Top-Krimi und super Unterhaltung für mich ausmacht. Das Mittelmeer, die Serra de Tramuntana (Weltkulturerbe), die Sollerics (Bürger von Sóller) und einen durchgehend spannenden Plot. Zudem menschelt er sehr und punktet mit mega viel Lokalkolorit, was mir fantastisch gefällt.

… sein hellrotes Gesicht färbte sich im knalligen Ton einer kräftigen Gazpacho … (S. 197)

Herrrrrrrrrlich 🙂 oder?

Am liebsten würde ich sofort wieder in den Flieger hüpfen und ab auf meine „Insel“ düsen. Vielleicht wandere ich sogar, wie Lilly, in späteren Jahren dahin aus. So kalt, nass und grau, wie es momentan in Hamburg ist. Ich finde das ist eine prima Idee, aber bis es soweit ist, genieße ich erstmal die Krimis von Lilly Alonso und hoffe auf einen baldigen weiteren Teil, dieser fantastischen Krimi-Serie und natürlich auch auf besseres HH-Wetter und wärmere Tage.

… Eine Mordserie hält die gemütliche Inselpolizei auf Trab …

Buchrücken:

Die Guardia Civil auf ungewohntem Terrain: Eine Mordserie hält die gemütliche Inselpolizei auf Trab

Es geht vergnüglich zu auf Mallorca: Beim Es Firó, dem wichtigsten traditionellen Fest, wird ausgelassen die Inselgeschichte zelebriert. Im lauschigen Hafen von Sóller, zwischen azurblauem Meer und majestätischem Tramuntana-Gebirge, stürzen sich die Sóllerics, in historischer Verkleidung und bewaffnet mit Holzschwertern, ins Getümmel. Etwas schrullig ist das schon, aber so sind sie hier eben. Sargento Lluc Casasnovas liebt das jährliche Spektakel. Umso ärgerlicher, dass genau dort eine Leiche gefunden wird. Auch Llucs Kollegin Fina ist ratlos. Wer ermordet jemanden in einem Schaukampf? Die Lösung des Falls reicht tief in die mallorquinische Geschichte zurück. Und die Guardia Civil muss sich beeilen, denn bei einem Opfer bleibt es nicht.

Die Autorin:

Geboren und aufgewachsen in Hannover, hat Lilly Alonso in Berlin studiert und gelebt, bis die Liebe sie schließlich nach Mallorca geführt hat. Hier genießt sie seit fast 20 Jahren das Inselleben, arbeitet als Zahnärztin, beobachtet Land und Leute und schreibt Krimis.

Fazit: ***** Der Kriminalroman „Mallorquinische Strafe“ von Lilly Alonso ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 380 Seiten, die nicht nur Mallorca-Fans wie mir gefallen dürften und die extreme Sehnsucht auf die Balearen, heiße Paella und gekühlten Wein machen!

Crime Day …

Hamburger Hafen

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Wer mich kennt weiß, dass ich Krimis und Thriller liebe und mich auch Geschichten über Verbrechen und ihre Hintergründe mega interessieren. Mit meinem Lieblingsmenschen, der zudem Jurist ist, durfte ich heute noch tiefer in die Materie eintauchen. Das True-Crime-Magazin STERN CRIME und die Penguin Random House Verlagsgruppe veranstalteten heute die dritte Ausgabe des CRIME DAY, (und ich war zum ersten Mal dabei) – diesmal in Hamburg. Das Event fand zeitgleich online im Livestream statt, was den einen oder anderen bestimmt auch gefreut hat.

Mit meinem Mann Karsten war ich exklusiv zu diesem Event auf dem Museumsschiff Cap San Diego und durfte zahlreichen Vorträgen begeistert lauschen. Nach der Begrüßung ging es mit „Dem Verbrechen auf der Spur los“ (Bernhard Aichner), es folgte „Die endlose Suche nach der Wahrheit“ (Charlotte Link und Thomas Ruf). Charlotte Link ist übrigens eine meiner Krimi Lieblingsautorinnen und es war mir eine große Freude, sie so „vis-à-vis“ erleben zu können.

Weiter gings mit „Perfekte Morde“ (Richter Thorsten Schleif im Gespräch mit Strafverteidiger Alexander Stevens). Diese beiden Referenten haben mir sehr gut gefallen und mich auch stellenweise zum Lachen gebracht. „Das Leben mit dem Tod“ (Rechtsmediziner Claas Buschmann im Gespräch mit Krimiautorin Christine Brand) gefiel mir ebenfalls recht gut. Ich könnte noch stundenlang von diesem Crime Day schwärmen und bedanke mich herzlich bei den Organisatoren, Verlagen, Autoren und zahlreichen Referenten. Es war mir und meinem Begleiter eine Freude dabei zu sein! Dankeschön 🙂!

Charlotte Link

CrimeDay Hamburg

Referenten

Dem Verbrechen auf der Spur

Sträflingskolonie Australien …

Roman

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Die Insel am Ende der Welt

Sträflingskolonie Australien …

Diane Jordan

„Zwei Frauen. Eine Insel am Ende der Welt. Und die Hoffnung auf Freiheit, die sie vereint.“ Hört sich das nicht spannend und aufregend an? Mein neuester Roman „Die Insel am Ende der Welt“ von Christina Baker Kline beginnt mit einem Prolog in Australien, um dann mit dem Anfang der Geschichte in London um 1840 zu starten. Ich freue mich riesig, denn das Buch ist faszinierend geschrieben und übt einen großen Reiz auf mich aus, ähnlich wie früher Western, Piraten- oder Abenteuergeschichten. Der Klappentext ist super. Das Cover ein wahrer Eyecatcher, der mich sofort anspricht. Als Betrachter sieht man eine junge Frau, die zum Betrachter abgewandt steht. Sie trägt einen blauen langen Rock, eine Stola und eine Lederhebammentasche, wie sie früher auch Ärzte hatten. Des Weiteren sieht man den Ozean und am Horizont einen alten Segler, die Szene weckt Sehnsucht nach der „weiten Welt“ und macht irgendwie Reiselust. Zart angedeutet ist im oberen Teil des Buchdeckels ein Umriss eines Globus sowie ein Kompass, was mir sehr gut gefällt. Der Titel des Romans ist in feuerrot gedruckt, dies steht für mich als Warn- und Signalfarbe, symbolisiert aber auch Leidenschaft, Liebe oder Selbstbewusstsein. Die Protagonisten „Hebamme Hazel“, „die schwangere Evangeline“ oder auch „Mathinna“ sind fein erdacht und authentisch beschrieben. Ich mag diese drei unterschiedlichen Frauen sehr und kann mir auch gut vorstellen, dass sie so tatsächlich mal gelebt haben. Der Schreibstil und die Wortwahl, der mir vorher unbekannten Autorin, gefallen mir gut. Ich „sauge“ das Geschriebene auf, wie ein Schwamm. Der Plot ist unglaublich spannend und mitreißend. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen, der Spannungsbogen wird durchweg gehalten. Die Beschreibungen sind gelungen und lassen mein Kopfkino anspringen. Das Schicksal der vorher genannten Romanfiguren geht mir unter die Haut und berührt mich sehr. „Diebstahl, Haftstrafe, Verbannung ans andere Ende der Welt“, das muss man erst mal sacken lassen, als Leser. Der Schiffsalltag und die Überfahrt auf der „Medea“ wird eindrucksvoll geschildert. Ich fühle den dramatischen Überlebenskampf, die Dramatik, die Machtlosigkeit und das Ausgeliefertsein von den verurteilten Frauen beim Lesen jeder Seite. Ich konnte die Handlung dadurch perfekt nachfühlen. Als Leser erfährt man einiges über das zurzeit übliche und geltende Strafrecht, dass in London gilt. Aber auch über die sozialen- und politischen Verhältnisse. Der Autorin gelingt es hervorragend, die Stimmung die beim Gefangenentransport auf der „Medea“ herrscht, an den Leser zu übermitteln. Die Sträflingsschiffe waren oft in erbärmlichen Zuständen, die Not der Menschen also groß und sie mussten einen enormen Überlebenswillen und eine gute Gesundheit mitbringen, um überhaupt in der „neuen, fernen Welt“ anzukommen. Bis sich endlich ein kleiner „Hoffnungsschimmer am Horizont“ zeigt, müssen die Romanfiguren nicht nur einiges erleiden und erdulden, sondern auch einige schwere Entscheidungen treffen, was die Dinge für mich dramatisch erscheinen lässt. Ich bin jedenfalls bis zur letzten Seite von diesem tollen Roman begeistert und möchte auch nicht zu viel verraten oder spoilern. Am besten lest ihr das Buch selbst, es lohnt sich!!!! Und by the way: Die Kolonisierung erfolgte zunächst ohne Sträflinge, drohte aber wegen eines Arbeitskräftemangels zu scheitern. Daraufhin wurden in der Zeit von 1840 bis 1868 unzählige Sträflinge dorthin verbracht, wie auch die in dem vorliegenden Roman genannten Frauen.

Inhalt:

London 1840: Die junge Hebamme Hazel wird wegen Diebstahls zu einer Haftstrafe in einer australischen Sträflingskolonie verurteilt – eine Verbannung ans Ende der Welt. Der Schiffsalltag auf der Überfahrt ist hart, und die verurteilten Frauen sind der männlichen Besatzung schutzlos ausgeliefert. Trost und Freundschaft findet Hazel bei Evangeline, einer schwangeren Mitgefangenen. Sie verspricht der ehemaligen Gouvernante, ihr Kind sicher in die neue Welt zu bringen. Doch das Schicksal stellt die Frauen auf eine harte Probe, und als Hazel in Australien an Land geht, steht sie schon bald vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens …

Die Autorin:

Christina Baker Kline wuchs in England und in den Vereinigten Staaten auf. Sie hat Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und sich als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien einen Namen gemacht. Ihr Roman „Der Zug der Waisen“ war in den USA ein großer Erfolg und hielt sich monatelang an der Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste. Mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt die Autorin in Montclair, New Jersey.

Weitere Bücher:

Der Zug der Waisen, Die Farben des Himmels, u.v.a.

Fazit:

***** Der Roman „Die Insel am Ende der Welt“ von Christina Baker Kline ist im Goldmann Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 432 spannende und packende Seiten, die mich sehr berührt haben. Erschreckend finde ich zudem, dass man, für aus heutiger Sicht „kleine Verbrechen“, solche Gerichtsurteile und Vollstreckungen erdulden und erleiden musste.