Paris Mon Amour …

Paris Mon Amour …

Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe

Diane Jordan

… Die ganze Welt kennt ihn als „Wahrzeichen der Liebe“. Dieses ist die Geschichte der Frau, ohne die es ihn niemals gegeben hätte. …

Mein neuestes Buch „Mademoiselle Eiffel und der Turm der Liebe“ von Sophie Villard katapultiert mich in das Paris um 1889. Der historische Roman erzählt die Entstehungsgeschichte des Eiffelturms. Zahlreiche tatsächliche Abläufe und handelnde Personen, hat die Autorin durch die Verbindung von Fakten und Fiktion verändert, um es lesbarer zu machen. Das Cover ist geschmackvoll und ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man den grob angedeuteten Eiffelturm und die junge Claire Eiffel, die in einem langen roten Kleid, bewundernd und andächtig davorsteht. Der Blick der jungen Frau ist dabei auf den Turm gerichtet. Der Körper ist dem Betrachter abgewandt. Rechts und links wird die Szene von einem Jugendstil-Gatter mit üppigen rosa Kirschblüten eingerahmt. Die Szene wirkt auf mich haltgebend, aber auch als Brücke zwischen dem Industrie-Stahl und der Natur. Die Autorin Sophie Villard ist mir schon vorher positiv durch „Madame Exupéry und die Sterne des Himmels“ oder „Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück“ aufgefallen. An den neuen Roman habe ich also durchaus hohe Erwartungen. Ich liebe das pulsierende Leben, das Treiben lassen, die Künstlerszene und das treffende Zitat am Anfang des Romans:

„Nichts auf der Welt ist so kraftvoll wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist“ (Victor Hugo)

Das Buch startet mit einem packenden Prolog. Als Leser ist man ruckzuck mitten im Geschehen und passend zur Eröffnung der Weltausstellung in Paris. Dann folgen einige Ortswechsel: Schweiz, Paris, New York und auch einige Zeitsprünge. Der Spannungsaufbau wird nach und nach gekonnt aufgebaut. Die Protagonisten Gustave Eiffel, seine Tochter Claire, Ehemann Adolphe (Adi), Reporter Gordon Bennett oder die junge, amerikanische Ingenieurin, um nur einige zu nennen, sind alle authentisch beschrieben und wirken lebensecht auf mich. Alle Ängste, Sorgen und Nöte die diese Personen plagen, kann ich gut nachvollziehen. Der Plot wird aus der Sicht von Claire geschildert, was mir sehr gut gefällt. Ich liebe und leide Seite für Seite kräftig mit meinen Romanfiguren mit. Die Ereignisse werden sehr anschaulich beschrieben. Sie sind fantastisch recherchiert. Ich sehe das „Wahrzeichen der Liebe“, (was ich mir auch schon mit meinem Lieblingsmenschen angesehen habe), plötzlich aus einer anderen, noch packenden Perspektive. Der Schreibstil, die Wortwahl und die technischen und historischen Hintergründe faszinieren, schockieren und begeistern mich. Auch das ich etwas über die zur damaligen Zeit lebenden Maler, wie van Gogh oder Schriftsteller, wie Alexandre Dumas (Der Graf von Monte Christo) oder der Abenteuerschriftsteller Jules Verne ganz nebenbei erfahre, freut mich ungemein. Zu gerne würde ich manchmal, wie bei jedem guten Buch, einfach zwischen die Seiten springen und mich einfach ins Getümmel mischen und beobachten oder mitmischen. Kicher 😉 Kopfkino ist schon etwas Feines! Ich verschlinge Seite um Seite und mag das Buch kaum aus der Hand legen. Richtig spannend und süchtig machend.

Die Rolle der Frau, Beruf, Haushalt, Liebe, Eifersucht, dieser Roman wartet wie ein köstliches Buffet mit einigen Überraschungen, Vorspeise, Hauptgang und Dessert auf. Das man da kräftig zulangt, bis man satt ist, kann wohl jeder verstehen und nachvollziehen. Der Autorin gelingt es auch mit diesem Werk mich langfristig zu fesseln. Allerdings würde ich jetzt jedem diese Geschichte als die einzige wahre und echte Erbauungs- und Entstehungsgeschichte erzählen und verkaufen ;-), das hat Villard mit ihrem Roman über „Mademoiselle Eiffel und den Turm der Liebe“ jedenfalls bei mir ausgelöst. Und ich bin fast ein wenig traurig und wehmütig, als ich die letzte Seite umschlage.

Inhalt:

Üppig, gefühlvoll, mitreißend: Die inspirierende Geschichte der Tochter des Eiffelturm-Erbauers

Paris 1887: Gustave Eiffel will den höchsten Turm der Welt bauen. Außer ihm glaubt niemand, dass der wahnwitzige Stahlkoloss rechtzeitig zur Weltausstellung fertig wird – bis auf seine mutige Tochter Claire. Zu einer Zeit, als es für Frauen noch als unschicklich gilt, allein spazieren zu gehen, steht sie ihrem Vater als wichtigste Ratgeberin und als Privatsekretärin zur Seite. Doch nicht nur der Wettlauf gegen die Zeit macht den Eiffels zu schaffen: Die Pariser Künstlerszene, allen voran Guy de Maupassant und Alexandre Dumas, formiert sich gegen die angebliche Verschandelung der Stadt. Indes hat Claire auch private Sorgen: Die ständige Angst um ihren Ehemann Adolphe, der als junger Ingenieur für den gefährlichen Bau der Turmspitze verantwortlich ist, bringt ihre Beziehung an den Rand des Abgrunds. Als ein Arbeiter durch einen Sturz vom Gerüst zu Tode kommt und Claire den attraktiven Reporter Gordon Bennett kennenlernt, der ihr ein freies und sorgenloses Leben in Amerika ermöglichen will, muss sie sich entscheiden: Ist der Eiffelturm ihr Schicksal – oder liegt ihre Zukunft in der neuen Welt?

Die Autorin:

Sophie Villard ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Die gelernte Journalistin und Politologin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Dresden. Ihr Roman über die berühmte Kunstsammlerin Peggy Guggenheim stand auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Nach »Madame Exupéry und die Sterne des Himmels« ist dies ihr neuer Roman über eine inspirierende Frau, die uns wenig bekannt ist und deren Lebensgeschichte es zu entdecken gilt.

Weitere Bücher:

Madame Exupéry und die Sterne des Himmels, Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück

Fazit: ***** Der Roman „Mademoiselle Eiffel und der Traum von der Liebe“ ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 397 Seiten, die wunderschön erzählt sind und einen als Leser auf eine fantastische Zeitreise mitnehmen. Mein Lese-Highlight im April 2023!

Nichts als die Wahrheit …

Crime …

Die Vertraute: Roman – Von der Autorin des SPIEGEL-Bestsellers »Die Nanny«

Diane Jordan

Nichts als die Wahrheit …

Mein neuester Roman „Die Vertraute“ von Gilly Macmillan spaltet anscheinend die Gemüter. Das Cover sieht fotorealistisch aus und wird von einem dunklen See im Vordergrund dominiert. Das Haus im Hintergrund ist im Zwielicht und wirkt mysteriös und geheimnisvoll.  Der Plot liest sich spannend. Es geht um Lügen, Realität versus Fiktion. Ich erhoffe mir einiges an Nervenkitzel. Aber ob das Buch das auch garantiert, werde ich jetzt herausfinden. Der Roman startet mit einem kleinen Exkurs über Fiktion und ihren Auswirkungen und zirka im Juni 1991. Ich mache mir zwischenzeitlich Gedanken, was „Realität“ tatsächlich bedeutet. Laut Wikipedia wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Gesamtheit des Realen so bezeichnet. Die Protagonistin Lucy fällt durch eine blühende Phantasie in den Fokus des Lesers. Illusion, Irrsinn oder eine massive Persönlichkeitsstörung, so richtig mag ich mich da nicht entscheiden und zu weit aus dem Fenster lehnen, denn ich bin ja nicht vom Fach, um neurologische „Auffälligkeiten“ zu bescheinigen. Der Schreibstil gefällt mir und ist stellenweise recht spannend, allerdings scheinen mir auch viele Puzzleteile nicht richtig durchdacht zu sein, was etwas störend und unlogisch wirkt. Die Zeitsprünge, Perspektivwechsel und der Hauuuuch Psychoanalyse machen das Gesamtwerk lesenswert. Der Spannungsbogen ist meiner Ansicht nach allerdings nicht durchgängig und das Ende ist zwar unerwartet, aber auch ein wenig hanebüchener Nonsens, da mir die Handlung doch sehr abwegig erscheint. Eigentlich schade, denn die Grundidee die dahinter stand, hat mir gut gefallen, da hätte man durchaus noch etwas „thrillermässiges“ draus zaubern können.

Inhalt:

Jeder lügt – aber manche Lügen sind tödlich … Der neue hoch spannende Roman von Gilly Macmillan, Bestsellerautorin von »Die Nanny«!

Lucy war neun Jahre alt, als ihr kleiner Bruder verschwand. Lucy war die einzige Zeugin und ihre Aussage der einzige Anhaltspunkt für die erfolglosen Ermittlungen. Doch ob ihre Erinnerungen an die Nacht wahr sind, weiß Lucy selbst nicht – seit ihrer frühen Kindheit hat sie eine blühende Fantasie, die sie manchmal die Grenzen der Realität überschreiten lässt. Drei Jahrzehnte später hat Lucy es geschafft, aus dieser Eigenschaft Kapital zu schlagen – sie ist eine gefeierte Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann Dan in Bristol im Süden Englands. Doch als der sie mit dem Kauf eines alten, imposanten Hauses überrascht, beginnt für Lucy ein Albtraum. Das Haus steht ausgerechnet auf der anderen Seite des Waldes, in dem damals ihr Bruder verschwand. Lucy kann sich den Erinnerungen, die geweckt werden, nicht entziehen. Dann verschwindet Dan spurlos, Lucy ist die Hauptverdächtige, und sie muss sich fragen, zu was sie wirklich fähig ist – und was damals im Wald geschah.

Packend, perfide, atmosphärisch: Lesen Sie auch »Die Nanny«, den Bestsellerroman von Gilly Macmillan!

Die Autorin:

Gilly Macmillan wuchs in Swindon, Wiltshire auf und lebte in ihrer Jugend einige Jahre im Norden Kaliforniens. Sie arbeitete beim Burlington Magazine, für die Hayward Gallery und als Dozentin für Fotografie. Heute widmet sie sich ganz dem Schreiben. Gilly Macmillans Romane erfreuen sich besonders in Großbritannien großer Beliebtheit und sind allesamt Bestseller. Sie lebt mit ihrer Familie in Bristol, England.

Weitere Bücher:

Die Nanny, Sieben Wahrheiten, Toter Himmel, Perfect Girl, Bad Friends,

Fazit: *** Der Roman „Die Vertraute“ von Gilly Macmillan ist im Blanvalet Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 400 Seiten, die einen über Wahrheit insbesondere Realität versus Fiktion nachdenken lassen.

Arm & Reich …

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Arm & Reich …

#KillTheRich-Wer Neid sät, wird Hass ernten

Diane Jordan

Mein neuestes Buch hat ein cooles Cover. Es ist in Schwarzweiß gehalten, hat einen massiven Hashtag, der sofort ins Auge sticht und provoziert. „#Kill The Rich“, von Lucas Fassnacht. Darunter steht in türkis/grau: „Wer Neid sät, wird Hass ernten“. Der Roman aus dem Blanvalet Verlag scheint auf den ersten Blick hochaktuell und brisant zu sein. Mein Eindruck täuscht mich nicht, wie der Klappentext mir beim Lesen verrät. Allerdings würde ich den „Roman“ eher in der Sparte Thriller einordnen, denn da geht die Post ab, so viel sei verraten. In vielen verschiedenen Handlungssträngen wird brisanter Stoff gekonnt und geistreich aufgetischt. Der Konflikt zwischen Arm und Reich ist so alt und zeitgleich so aktuell, dass der Autor daraus ein hochspannendes Werk gezaubert hat. Unglaublich was den Leser erwartet. Es ist eine Mischung aus Realität, Fiktion und Gänsehautmomenten, in einer flotten und modernen Schreibe. Allerdings mit vielen Abkürzungen, was ich teilweise recht gewöhnungsbedürftig finde. Nichtsdestotrotz, ich bin schon nach den ersten Seiten tief im Sog der Geschichte verstrickt. Als Blogger oder Facebook-Nutzer kennt man das aus dem Alltag, schnell ein paar Hashtags und ab damit ins Netz. Nach der Kennzeichnungspflicht für „Werbung“ oder “Werbung wegen Markennennung“ erst Recht. Und das wie im Buch ein #Hashtag die Welt ins Chaos stürzt, kann ich mir durchaus lebhaft vorstellen. Denn als Internetnutzer habe ich schon den ein oder anderen Shitstorm bei Anderen miterleben müssen.
Der Politthriller bewegt sich, meines Erachtens, sehr nahe an der Realität. Leider muss man dazu sagen, das in der Anonymität des Netzes schnell alle Hemmungen verloren gehen. Sitte und Anstand, Moral, aber auch normaler höfflicher Umgang, Fehlanzeige. Ich erinnere mich noch lebhaft an das letzte Jahr, als Aldi einen „normalen“ Adventskranz verlosen wollte und einen riesigen Shitstorm dadurch auslöste. Das lawinenartige Auftreten negativer Kritik gegen das Unternehmen war danach der Hammer. Und ich bin heilfroh, kein Online-Redakteur zu sein, die tun mir richtig leid. Die Idee des Autoren den Plot, um dieses Phänomen zu schreiben, finde ich gleichermaßen genial, wie auch sehr nachdenklich machend. So stelle ich mir das tatsächlich vor, wenn ich mein Kopfkino anschmeiße und gedanklich in die weite, große Welt abdrifte. Auf alle Fälle rüttelt das Buch auf und lässt Leser wie mich, nachdenklich und mit einem unbehaglichen Gefühl zurück. Klar, man kann nicht gleich die ganze Welt retten. Und Mitgefühl, Wärme, Nähe und helfende Hände wird man wohl eher im „echten“ Leben und in der Realität finden als in der Anonymität im Netz. Und ein Blick hinter die Kulissen, ähnlich dem auf einer Kleinkunstbühne, erschrickt und rüttelt auf, den hier geht es ja um die Welt. Und um „netzähnliche“ Verstrickungen im echten Leben.
Sehr, sehr spannend und durchaus lesenswert. Aber lest bitte selber…

Inhalt:
Was, wenn unsere Welt vor einem globalen Bürgerkrieg steht – den nur zwei Personen verhindern können?

Ein achtloser Online-Post stürzt die ganze Welt ins Chaos: Die Armen erheben sich gegen die Reichen, der Zorn derer, die nichts haben, lodert hoch. Nur Tage später kommt es überall zu Unruhen, Demonstrationen und Anschlägen. Straßenschlachten und Polizeigewalt bestimmen das tägliche Leben – alles dokumentiert unter dem Hashtag KillTheRich. Und das ist erst der Anfang! Es gibt nur zwei Personen, die den globalen Bürgerkrieg noch verhindern können: die mutige niederländische Diplomatin Conrada van Pauli und der alternde indische Starjournalist Bimal Kapoor. Während Conrada nach Brasilien reist, um sich ein Bild der Lage zu machen, verfolgt Bimal eine Spur, die nach Frankreich führt. Doch beide haben sich mächtige Feinde gemacht, die vor nichts zurückschrecken werden …

Ein komplexer Politthriller, der Sie mit auf eine atemberaubende Hetzjagd um die Welt nimmt – jung, frisch, klug und hervorragend recherchiert!

Die Autor:
Lucas Fassnacht wurde 1988 in Dieburg geboren; zurzeit wohnt er in Nürnberg, nachdem er in Erlangen Altgriechisch, Germanistik und Linguistik studiert hat. Neben seiner Arbeit als Autor gibt Fassnacht Workshops für Kreatives Schreiben. Er veranstaltet regelmäßig Literatur-Shows in Nürnberg und Erlangen. Von März bis November 2015 leitete er eine Poetry-Slam-Werkstatt mit Mittelschülerinnen und -schülern der Nürnberger Südstadt, welche mit der Kamera begleitet wurde. Der entstandene Dokumentarfilm Südstadthelden feiert Anfang Oktober 2019 Premiere im Rahmen des Internationalen Nürnberger Filmfestivals der Menschenrechte. »#KillTheRich. Wer Neid sät, wird Hass ernten« ist sein Debüt als Thrillerautor.

Fazit: 4**** Der Roman „KillTheRich“ ist im Blanvalet Verlag erschienen. Das Buch hat 688 packende Seiten.