Toxische Beziehung …

Roman Hammesfahr

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Diane Jordan

Toxische Beziehung …

Mein neuester Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr hat es in sich und ist nichts für schwache Nerven, das sei vorab als Warnung von mir anzumerken. Das Cover wirkt, durch die blaugrauen Schattierungen und die kreisenden Vögel am Himmel, düster und bedrohlich. Einzig die Person am linken Bildrand, die in eine gelb-orange Jacke gekleidet ist, das für mich das Freiheitsstreben dieser blonden, jungen Frau symbolisiert. Der Blick ist hilfesuchend gen Himmel gerichtet. Der Name der Autorin ist ebenfalls in glänzender, gelb-orangener Schrift aufgetragen und auch als haptische „Wahrnehmung“ für mich fühlbar. Der Plot hat es in sich, das merkt man als Leser schnell. Bedrückend und beklemmend kommt das Buch daher. Trotzdem ist diese Geschichte ganz anders als meine anderen Bücher dieser Autorin, was mich ein wenig erstaunt. Und irgendwie fühle ich mich relativ schnell vom Lesestoff abgestoßen. Vulgär, gewaltvoll und mit extremen häuslichen Übergriffen, so etwas mag ich irgendwie nicht lesen. Dennoch möchte ich erfahren, wie es meiner Protagonistin Sandra, die noch sehr jung und naiv scheint, mit ihrem Peiniger Ronnie ergeht. Für mich wirft das Buch allerlei Fragen auf. Irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie das gut behütete Mädchen in diese „gruselige Situation“ hineingeraten ist und warum es alle Warnungen der Familie nicht ernst genommen hat. Und wie es zu dieser „toxischen“ Beziehung mit diesem problematischen, jungen Mann, mit diesen extremen Höhen und Tiefen kommen konnte. Zeitweise könnte ich zwischen die Seiten springen und dieses „dumme Mädchen“ kräftig rütteln und schütteln. Allerdings möchte ich Ronnie, der „durchgeknallten“ Mutter sowie dem Rest aus seinem Milieu, eher nicht begegnen, daher tauche ich lieber im Sicherheitsabstand ab und lese das Buch auch nur tagsüber im Hellen. Sonst ist mir diese ganze vorhersehbare Tragödie zu aufwühlend und beklemmend. Hammesfahr beschreibt die Story teilweise recht realistisch, da fühlt man als Leser das Grauen und die Nackenhärchen sträuben sich und es wird einem eiskalt, bei der Lektüre. Unheimlich, düster und ohne Aussicht auf Besserung für die doch recht junge Romanfigur. Warum das „dumme Ding“ nicht das Weite sucht und sich eher aus seiner doch recht misslichen Lage befreit, verstehe ich nicht so recht, da muss noch mehr sein, was da zunächst nicht ans Tageslicht kommt. Was hält sie denn da bloß? Gut, wirtschaftliche Abhängigkeit, das Baby und vielleicht auch die Angst vor den gewalttätigen Übergriffen, das ist schon harter Tobak. Allerdings befinden wir uns lesetechnisch im Jahr 2018. Das scheint mir schon komisch. In den 70ziger und 80ziger Jahren hätte ich mir das „Drama“ eher vorstellen können. Aber 2018 so naiv und weltfremd durchs Leben zu gleiten und mitten in diese unheilvolle Ehe zu schlittern, finde ich merkwürdig. Ebenso, dass Sandra trotz aller „ersten Verliebtheit“ nicht gemerkt hat, was Ronnie für ein schlimmer und unangenehmer Zeitgenosse ist. Mich hat das Buch aufgewühlt und geschockt, man kann es lesen, muss man aber nicht!

… Er wird es wieder tun- nur du kannst ihn aufhalten …

Inhalt:

Mit achtzehn will Sandra unbedingt der Bevormundung durch ihr Elternhaus entfliehen. Ronnie scheint dafür genau der richtige Mann zu sein. Die Warnungen ihrer Familie schlägt sie in den Wind, realisiert aber schon kurz nach der Hochzeit, dass sie einem Blender auf den Leim gegangen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter schafft sie den Absprung. Mit der Kleinen zieht Sandra als Pflegerin für die schwerstbehinderte Rebekka in deren Haus. Jedoch die Hoffnung auf ein neues Leben zerbricht, als sie dort eines nachts überfallen wird. Noch ahnt sie nicht, dass der wahre Albtraum erst begonnen hat …

Die Autorin:

Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Der Roman wurde unter dem Titel »The Sinner« mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-Serie produziert.

Weitere Bücher:

Die Sünderin, Das Mädchen Jannie, Fremdes Leben, An einem Tag im November, Als Luca verschwand, Nach dem Feuer, Hörig, Die Frau, die Männer mochte, Der Schatten, u.v.m. ….

Fazit:

*** Der Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr ist im Diana Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 432 Seiten, die den Leser aufgewühlt und geschockt zurücklassen, bei mir war das zumindest der Fall.

So böse und gemein …

Thriller

So böse und gemein …

Die Stiefmutter

Diane Jordan

So böse und gemein, das kann doch bloß die Stiefmutter sein. Und schon seit Kindesbeinen ist auch im Märchen die Stiefmutter immer die Böse. Ob das in meinem neuesten Thriller aus dem Goldmann Verlag wohl auch so ist? Ich versuche es jetzt herauszufinden.  „Die Stiefmutter“ von Rebecca Fleet punktet auf den ersten Blick mit einem ansprechenden Cover. Als Leser sieht man ein Haus, das bis auf das obere linke Fenster, dunkel und bedrohlich oder irgendwie unheimlich wirkt. Dieser Eindruck wird noch durch das eben erwähnte Fenster, das im Gegenzug in grellem Licht mit menschlicher Silhouette zu sehen ist, verstärkt. Der Klappentext liest sich spannend. Die Autorin ist mir schon durch ihr Erstlingswerk „Das andere Haus“ bekannt und etwas vertraut. Der Schreibstil und die Wortwahl gefallen mir. Die Protagonisten Alex, Natalie und Jade sowie der geheimnisvolle fremde Mann, sind fein erdacht und gut beschrieben. Die Erzählperspektive mit den unterschiedlichen Blickwinkeln und Gesichtspunkten gefällt mir gut. Der Mythos der „bösen“ Stiefmutter ist perfekt herausgearbeitet und zwischen die Seiten des Taschenbuchs transportiert worden. Der Plot wirkt realistisch und nachvollziehbar. Der Spannungsbogen leidet zwar durch die künstlich langezogen Kapitel etwas, aber meinem Lese-Spaß geht trotzdem nicht verloren, denn ich mag den Plot. Als Krimi und Thriller-Vielleserin kann ich zwar einiges vorhersehen, trotzdem feiere ich das „bitterböse“ Büchlein und sein Ende.

Inhalt:

Sie ist jetzt Teil deiner Familie. In guten wie in schlechten Zeiten …

Alex und Natalie sind glücklich verheiratet. Natalie hat Alex nicht nur über den Tod seiner ersten Frau hinweggeholfen, sondern ist auch eine liebevolle Stiefmutter für seine Tochter Jade. Doch eines Abends bricht in Alex‘ Abwesenheit ein Feuer im gemeinsamen Haus aus – und Jade überlebt nur knapp. Im Krankenhaus spricht sie von einem unheimlichen Mann, vor dem sie sich in dieser Nacht versteckt hat. Natalie bestreitet jedoch, dass ein Fremder im Haus gewesen sein könnte. Als Jade sich immer seltsamer verhält, beginnt Alex Nachforschungen anzustellen – ohne zu ahnen, dass dabei seine heile Welt in Flammen aufgehen könnte …

Die Autorin:

Rebecca Fleet lebt in London und arbeitet in der Marketingbranche. »Die Stiefmutter« ist ihr zweiter Roman.

Weitere Bücher:

Das andere Haus

Fazit: **** „Die Stiefmutter“ von Rebecca Fleet ist im Goldmann Verlag erschienen. Der Thriller hat 448 spannende und teils garstige Textseiten, die ich lesetechnisch genossen habe.