Abenteuerlustig …

Die Forscherin

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Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas

Diane Jordan

Abenteuerlustig …

Mein neuester Roman hat ein ansprechendes Cover und verzaubert mich beim Anschauen augenblicklich. Als Betrachter sieht man eine junge Frau mit einem raffiniert-geschnittenen dunkelblauem Kleid, mit Schößchen. In ihren behandschuhten Händen hält sie ein messingfarbenes Fernrohr und schaut forschend in die Ferne. Am unteren Bildrand sind zahlreiche tropische Pflanzen und Blüten zu sehen. Links schmückt ein blauer Papagei den Buchdeckel, was mir prima gefällt und einen tropischen Eindruck unterstreicht. Oberhalb steht in einem hübschen Blauton „Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas“. Der Klappentext ist ganz nach meinem Geschmack und versetzt mich flott ans Ende des 19. Jahrhunderts. Von Therese, Prinzessin von Bayern, habe ich zuvor noch nicht viel gehört, ebenso von der Autorin Katharina Innig, aber das wird sich Dank meines Romans ja nun hoffentlich schnell ändern. Gespannt fange ich an zu lesen. Das Buch beginnt mit einem Rückblick kurz vor Weihnachten 1924, wir befinden uns lesetechnisch in Lindau am Bodensee und der Papagei vom Cover hat auch seinen ersten Einsatz. Dann folgt ein Rückblick in das Jahr 1888. So geht es immer fröhlich hin und her. Spannend gemacht und ein feines Stilmittel, wie ich finde. Die Geschichte ist zwar erfunden, trotzdem ist vieles wahr, was mir sehr gut gefällt. 🙂 Als Leserin erhalte ich nach und nach immer weitere Einblicke auf das exotische und untypische Leben meiner Roman- Prinzessin sowie ihrer drei Begleiter, die im Buch ebenfalls erwähnt und gut beschrieben werden. Bedenkt man weiter, zu welcher Zeit die Reise nach Brasilien und in das Amazonas Gebiet terminiert ist, macht dieses Abenteuer noch mehr besonders. Die Protagonisten sind, meiner Meinung nach, authentisch und lebensecht beschrieben. Sie könnten so tatsächlich gelebt haben. Der Schreibstil ist flüssig, ebenso die Wortwahl. Der Plot, ebenso wie der Spannungsaufbau ist fantastisch und gefällt mir sehr gut. Ich tauche tief in das Leben der für mich ungewöhnlichen Prinzessin ein. Was für eine faszinierende Persönlichkeit, sie doch war. Zoologin, Botanikerin, Reisende, Schriftstellerin, aber auch eine starke und autarke Persönlichkeit, die unerschrocken durch die weite Welt reiste. Faszinierend diese Leidenschaft für die Tier- und Pflanzenwelt, die einen als Leser beim Lesen des Buches packt. Faszinierend fand ich auch die Einblicke in das Leben „der Tupi“ und die Einblicke in den Dschungel. Und als Fotografin fand ich die Idee, dass Therese als eine der ersten Reisefotografinnen mit der gerade erst erfundenen Rollfilmkamera unterwegs war, besonders toll.

Inhalt:

Therese von Bayern – eine bemerkenswerte Frau, unerschrockene Reisende und leidenschaftliche Forscherin

Ende des 19. Jahrhunderts: Therese von Bayern erfüllt so gar nicht die Erwartungen, die ihre Zeit an eine Prinzessin hat. Sie weigert sich zu heiraten und interessiert sich brennend für Naturwissenschaften – und es zieht sie in die Ferne, in das Land ihrer Träume: Brasilien. Gemeinsam mit drei Begleitern reist sie über den Atlantik und taucht ein in eine tropische Welt voller Wunder. Therese ist wie gebannt von diesem Land, erlebt seine Schönheit und Vielfalt, aber auch Gefahren und Grausamkeit. Sie lernt einen Mann vom Volk der Tupí kennen, der ihr ein Leben näherbringt, das sich von ihrem gänzlich unterscheidet. So wird diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis – und zur Geschichte einer besonderen Liebe.

Die Autorin:

Katharina Innig ist das Pseudonym der Kunsthistorikerin Tabea Mußgnug. Sie wurde 1987 geboren und studierte und promovierte in Heidelberg. Heute lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Süddeutschland. Ganz besonders liebt sie das 19. Jahrhundert und herausragende Frauenbiografien. »Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas« ist ihr erster historischer Roman.

Fazit: ***** Der Roman „Die Forscherin. Prinzessin Therese und der Ruf des Amazonas“ von Katharina Innig ist im Diana Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 368 Seiten, die mich schnell in den Bann gezogen haben und mir eine faszinierende Persönlichkeit und ihre Leidenschaft für ferne Länder, Kulturen sowie Fauna und Flora nähergebracht haben.

WA(H)R …

Roman von Hera Lind

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WA(H)R …

Für immer deine Tochter: Roman nach einer wahren Geschichte

Diane Jordan

Der neue Roman „Für immer deine Tochter“ von Bestsellerautorin Hera Lind hat es in sich und ist stellenweise recht dramatisch und sehr, sehr traurig. Das Cover ist passend gestaltet. Als Betrachter sieht man in Sepiatönen Teile einer Stadt, einen alten Korbkinderwagen sowie ein paar Trümmerfrauen. In der Mitte des Buchdeckels steht eine junge blonde Frau im blauen Kleid mit roter Jacke. Vor der Brust hält sie ein eingewickeltes Baby, in einer hellen Decke. Das Buch startet im Jahr 2004 in Bamberg und ist nach einer, eigentlich zwei wahren Geschichten, von ihr zur vorliegenden Erzählung zusammengeschrieben worden. Es gibt immer wieder Zeitsprünge, die meines Erachtens prima gewählt sind, um Spannung zu erzeugen, aber auch um die Geschehnisse zu erläutern. Nach und nach ergeben beim Lesen so die einzelnen Puzzlestücke einen Sinn. Die Handlung ist bedrückend und könnte, gerade im Hinblick auf den aktuellen Ukraine-Krieg, nicht beklemmender auf mich wirken. Die geschilderten Kriegsereignisse im Buch machen betroffen und Gänsehaut. Als Leser spürt man die immer gleiche und fiese Fratze des Krieges sowie den kalten Todeshauch. Das Leiden der Zivilbevölkerung, Zerstörung von Häusern und zivilen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Kindergärten, um nur einige Beispiele zu nennen. Ohnmacht, die Angst in dunklen und nasskalten Räumen, fehlendes Essen und Trinken, Krankheiten, Verletzungen und Tod. Auswirkungen wie sie uns auch aktuell täglich vor Augen geführt werden. Der Plot rührt und ist nichts für Zartbesaitete. Ich empfehle daher dringend genügend Taschentücher bereit zu legen. Die Protagonisten Paula, ihre verstorbene Mutter Anna, Deserteur Karl sowie Rosa sind teils gut- und detailreich beschrieben. Allerdings fand ich, gerade bei diesem durchaus sensiblen Thema, manche Formulierungen nicht ganz so perfekt und treffend, wie man es sonst von Hera Lind gewohnt ist. Vielleicht ist das durch Erzählungen und Schilderungen meiner Großmutter und Mutter zur Flucht und Vertreibung aus Mecklenburg begründet, oder aber auch durch TV-Filme zur Flucht. Die Dialoge die die Romanfiguren im Buch führen, fand ich teils recht oberflächlich und nicht so zeitgemäß für das Jahr 1945. Auch die wahren Tatsachen, die mich sonst immer begeistern und schnell packen, waren diesmal für meinen Geschmack etwas zurechtgebogen. Das fand ich irgendwie schade. Allerdings ist es ja auch kein „einfaches“ Thema, was man mal eben so runterschreibt. Und das was mich persönlich stört ist eher ein Gefühl, als dass ich konkret Verbesserungsvorschläge dazu machen könnte. Die Trauer und den Schrecken, konnte Lind, wiederum so schildern und an mich weitertransportieren, dass ich das Buch flott durchgelesen hatte.

… Ein Tagebuch, das ein ganzes Leben infrage stellt …

Inhalt:

Paula findet in einer Küchenschublade das Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter. Nie hatte Anna von ihrer Flucht mit Baby Paula aus Pommern nach Kriegsende 1945 erzählt. Doch beim Lesen offenbart sich Paula eine Wahrheit, die sie vollkommen aus der Bahn wirft. Ergreifend berichtet Anna von ihrem monatelangen Verstecken mit dem Säugling auf einem Dachboden, von ihrer Verzweiflung, immer den Tod vor Augen, und von dem Deserteur Karl, der Anna und die kleine Tochter in letzter Sekunde rettet. Als Paula von ihrer wahren Identität erfährt, bricht für sie eine Welt zusammen, und sie macht sich auf, um ihre Spuren zu finden.

Die Autorin:

Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Mit diesen Romanen erobert sie immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste.

Weitere Bücher:

Mit dem Rücken zur Wand, Die Frau zwischen den Welten, Grenzgängerin aus Liebe, Die Frau, die frei sein wollte, Himmel und Hölle, Tausendundein Tag, Hinter den Türen, Drachenkinder, Vergib uns unsere Schuld, Der Mann, der wirklich liebte, Die Sehnsuchtsfalle, Die Hölle war der Preis, Der Prinz aus dem Paradies, Mein Mann, seine Frauen und ich, uvm. ….

Fazit: **** Der Roman „Für immer deine Tochter“ von Hera Lind ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 448 Seiten.

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Toxische Beziehung …

Roman Hammesfahr

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Diane Jordan

Toxische Beziehung …

Mein neuester Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr hat es in sich und ist nichts für schwache Nerven, das sei vorab als Warnung von mir anzumerken. Das Cover wirkt, durch die blaugrauen Schattierungen und die kreisenden Vögel am Himmel, düster und bedrohlich. Einzig die Person am linken Bildrand, die in eine gelb-orange Jacke gekleidet ist, das für mich das Freiheitsstreben dieser blonden, jungen Frau symbolisiert. Der Blick ist hilfesuchend gen Himmel gerichtet. Der Name der Autorin ist ebenfalls in glänzender, gelb-orangener Schrift aufgetragen und auch als haptische „Wahrnehmung“ für mich fühlbar. Der Plot hat es in sich, das merkt man als Leser schnell. Bedrückend und beklemmend kommt das Buch daher. Trotzdem ist diese Geschichte ganz anders als meine anderen Bücher dieser Autorin, was mich ein wenig erstaunt. Und irgendwie fühle ich mich relativ schnell vom Lesestoff abgestoßen. Vulgär, gewaltvoll und mit extremen häuslichen Übergriffen, so etwas mag ich irgendwie nicht lesen. Dennoch möchte ich erfahren, wie es meiner Protagonistin Sandra, die noch sehr jung und naiv scheint, mit ihrem Peiniger Ronnie ergeht. Für mich wirft das Buch allerlei Fragen auf. Irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie das gut behütete Mädchen in diese „gruselige Situation“ hineingeraten ist und warum es alle Warnungen der Familie nicht ernst genommen hat. Und wie es zu dieser „toxischen“ Beziehung mit diesem problematischen, jungen Mann, mit diesen extremen Höhen und Tiefen kommen konnte. Zeitweise könnte ich zwischen die Seiten springen und dieses „dumme Mädchen“ kräftig rütteln und schütteln. Allerdings möchte ich Ronnie, der „durchgeknallten“ Mutter sowie dem Rest aus seinem Milieu, eher nicht begegnen, daher tauche ich lieber im Sicherheitsabstand ab und lese das Buch auch nur tagsüber im Hellen. Sonst ist mir diese ganze vorhersehbare Tragödie zu aufwühlend und beklemmend. Hammesfahr beschreibt die Story teilweise recht realistisch, da fühlt man als Leser das Grauen und die Nackenhärchen sträuben sich und es wird einem eiskalt, bei der Lektüre. Unheimlich, düster und ohne Aussicht auf Besserung für die doch recht junge Romanfigur. Warum das „dumme Ding“ nicht das Weite sucht und sich eher aus seiner doch recht misslichen Lage befreit, verstehe ich nicht so recht, da muss noch mehr sein, was da zunächst nicht ans Tageslicht kommt. Was hält sie denn da bloß? Gut, wirtschaftliche Abhängigkeit, das Baby und vielleicht auch die Angst vor den gewalttätigen Übergriffen, das ist schon harter Tobak. Allerdings befinden wir uns lesetechnisch im Jahr 2018. Das scheint mir schon komisch. In den 70ziger und 80ziger Jahren hätte ich mir das „Drama“ eher vorstellen können. Aber 2018 so naiv und weltfremd durchs Leben zu gleiten und mitten in diese unheilvolle Ehe zu schlittern, finde ich merkwürdig. Ebenso, dass Sandra trotz aller „ersten Verliebtheit“ nicht gemerkt hat, was Ronnie für ein schlimmer und unangenehmer Zeitgenosse ist. Mich hat das Buch aufgewühlt und geschockt, man kann es lesen, muss man aber nicht!

… Er wird es wieder tun- nur du kannst ihn aufhalten …

Inhalt:

Mit achtzehn will Sandra unbedingt der Bevormundung durch ihr Elternhaus entfliehen. Ronnie scheint dafür genau der richtige Mann zu sein. Die Warnungen ihrer Familie schlägt sie in den Wind, realisiert aber schon kurz nach der Hochzeit, dass sie einem Blender auf den Leim gegangen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter schafft sie den Absprung. Mit der Kleinen zieht Sandra als Pflegerin für die schwerstbehinderte Rebekka in deren Haus. Jedoch die Hoffnung auf ein neues Leben zerbricht, als sie dort eines nachts überfallen wird. Noch ahnt sie nicht, dass der wahre Albtraum erst begonnen hat …

Die Autorin:

Petra Hammesfahr wurde mit ihrem Bestseller »Der stille Herr Genardy« bekannt. Seitdem erobern ihre Spannungsromane die Bestsellerlisten, werden mit Preisen ausgezeichnet und erfolgreich verfilmt, wie aktuell »Die Sünderin«. Der Roman wurde unter dem Titel »The Sinner« mit Jessica Biel in der Hauptrolle als erfolgreiche Netflix-Serie produziert.

Weitere Bücher:

Die Sünderin, Das Mädchen Jannie, Fremdes Leben, An einem Tag im November, Als Luca verschwand, Nach dem Feuer, Hörig, Die Frau, die Männer mochte, Der Schatten, u.v.m. ….

Fazit:

*** Der Roman „Stille Befreiung“ von Petra Hammesfahr ist im Diana Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 432 Seiten, die den Leser aufgewühlt und geschockt zurücklassen, bei mir war das zumindest der Fall.

Tickende Zeitbombe …

Häusliche Gewalt

Tickende Zeitbombe …

Mit dem Rücken zur Wand

Diane Jordan

Die letzten zwei Jahre waren durch die Pandemie und die damit verbundenen Kontaktbeschränkungen nicht einfach. Manche Frauen und Kinder hat es laut Medienberichten richtig hart getroffen, denn sie wurden zu Hause in den eigenen vier Wänden Opfer körperlicher Gewalt durch den Partner, Bruder oder Vater. Mein neuester Roman „Mit dem Rücken zur Wand“ ist nach einer wahren Geschichte von der Bestseller-Autorin Hera Lind aufgegriffen und veröffentlicht worden. Auf gut 496 Seiten wird ergreifend und eindrucksvoll das Schicksal von Protagonistin Sara geschildert. Bedrückend und beklemmend geht Hera Lind auf die dramatischen Ereignisse ein. Versucht das unbegreifliche sachlich zu vermitteln und die Spirale der Gewalt aufzuzeigen, die sich wie ein Strudel mit spiralförmiger Bewegung immer weiter und schneller nach unten bewegt. Als Leserin habe ich ein paarmal kräftig schlucken müssen oder mir ein paar Tränen aus den Augenwinkeln wischen müssen. Der Vater von Sara ist ein echter Choleriker, der aufbrausend und jähzornig auf „Taten“ von Sara oder ihrer Mutter reagiert. Das Vorstrafenregister des Familientyrannen ist lang. Die Gewalt in der häuslichen Ehegemeinschaft beginnt schleichend mit herabsetzenden Äußerungen. Da ist nichts partnerschaftliches in der Beziehung. Keine „Augenhöhe“ oder irgend etwas gemeinschaftliches. Respekt und Sicherheit fehlen Sara sowie ihrer Mutter gänzlich. Sie werden misshandelt und derb immer wieder geschlagen. Außer der Oma, einem Lehrer sowie einem Arztehepaar hilft niemand der minderjährigen Sara. Jahre später kommt es zu der unguten Situation, dass die „erwachsene“ Sara das Haus ihrer verstorbenen Oma erbt und damit unmittelbare Nachbarin zum Vater wird. Dieser knüpft unvermittelt wieder an sein altes Verhaltensmuster Sara gegenüber an.

Psychische Gewalt ist plötzlich wieder an der Tagesordnung. Es gibt einen ekeligen Mix aus Demütigungen, Drohungen und Einschüchterungen. Sara kann wieder nicht aus ihrer fiesen Situation ausbrechen, zumal sie zwei Kleinkinder und einen Hund hat, für die sie ebenfalls verantwortlich ist. Die Polizei die eingeschaltet wird, unternimmt nichts. Die Verzweiflung die da aus jeder Seite trieft kann man förmlich spüren und auch die irrsinnige Idee, die das Trio Sara, Helga, Marius aushecken, kann ich aus der gegebenen Situation nachvollziehen. Obwohl Gewalt immer Gegengewalt auslöst und meist keine Lösung ist. Auch die Unterscheidung in einfache und gefährliche Körperverletzung war mir so nicht geläufig und hat mich zusätzlich betroffen gemacht. So schnell werden dann „Opfer“ zu „Tätern“. Ich wäre gerne zwischen die Seiten gesprungen und hätte der Familie geholfen, allerdings ist das mit dem Blick von außen so eine Sache und wahrscheinlich, gerade weil der Vater so ein explosives Pulverfass war, auch nicht so ganz ohne. Meiner Meinung nach müsste eher eingegriffen werden und auch die Strafen sollten drastisch erhöht werden, wenn ein Familienmitglied, wie hier der Vater so entgleist und eine ganze Familie terrorisiert. Das der ausgeheckte Plan mit der Abreibung für den Vater vor Gericht landete und so die „Opfer“ zu „Tätern“ wurden ist doppelt unschön, denn ich habe eine Menge Mitgefühl für die Betroffenen, auch wenn die Umsetzung des Plans nach hinten losging. Und denken kann man vieles, aber es dann tatsächlich in die Tat umzusetzen sollte man, wie dieses Buch beweist, lieber unterlassen. Auf alle Fälle sensibilisiert das Taschenbuch und macht auf diese „schwarzen Schafe“ und ihre körperlichen Übergriffe innerhalb der Familie aufmerksam.

Inhalt:

Sara ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder. Als sie überraschend das Haus ihrer Großmutter erbt, könnte sie aufatmen, wäre da nicht ihr Vater im Nachbarhaus, der ihre Kindheit zur Hölle werden ließ. Er war gewalttätig. Gegen Sara und ihre Mutter. Jahre sind seitdem vergangen, und weil es finanziell eng ist, bezieht Sara mit ihrer Familie das Haus. Doch der Vater nebenan wird wieder zur Gefahr. Diesmal lässt Sara sich seine Attacken aber nicht mehr gefallen. Sie ist erwachsen. Und sie hat einen Plan …

Die Autorin:

Hera Lind studierte Germanistik, Musik und Theologie und war Sängerin, bevor sie mit zahlreichen Romanen sensationellen Erfolg hatte. Seit einigen Jahren schreibt sie ausschließlich Tatsachenromane, ein Genre, das zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Mit diesen Romanen erobert sie immer wieder die SPIEGEL-Bestsellerliste. Zuletzt stieg »Die Hölle war der Preis« direkt auf Platz 1 ein, gefolgt von »Die Frau zwischen den Welten« und »Grenzgängerin aus Liebe« jeweils auf Platz 2. Hera Lind lebt mit ihrer Familie in Salzburg.

Weitere Bücher:

Für immer deine Tochter, Grenzgängerin aus Liebe, Die Hölle war der Preis, Über alle Grenzen, Vergib uns unsere Schuld, Die Frau zwischen den Welten, Die Frau die frei sein wollte, Hinter den Türen, Mein Mann, seine Frauen und ich, Die Sehnsuchtsfalle, Gefangen in Afrika, Die Frau, die zu sehr liebte, Der Mann, der wirklich liebte, Der Prinz aus dem Paradies, u.v.m.

Fazit:

***** Der Roman „Mit dem Rücken zur Wand“ von Hera Lind ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 496 beklemmende Seiten, die zeigen, wie wentscheidend Hilfe im Bereich häuslicher Gewalt ist und wichtig eine konstruktive Auseinandersetzung und Unterstützung ist, um nicht am Ende als traumatisiertes Opfer oder gar als Täter dar zu stehen.

Princess of Wales…

Princess of Wales…

Diana: Königin der Herzen | Die einfühlsame Romanbiografie über Prinzessin Diana (Ikonen ihrer Zeit, Band 5) 

Die neue Ikonen Reihe aus dem Ullstein Verlag gefällt mir richtig prima. Und ich habe lesetechnisch auch schon einige Titel davon verschlungen. Die Autorin Julie Heiland war mir allerdings vorher noch nicht so präsent. Sie porträtiert nun im vorliegenden Buch, die Diana Biografie sehr brillant. Die außergewöhnliche und faszinierende Lebensgeschichte der verstorbenen Prinzessin Diana ist sehr emotional und unter die Haut gehend, wie ich finde. Das Cover ist mit einer typischen Londoner Szene treffend gestaltet. Prinzessin Diana ist als echte Stil-Ikone in einem flamingofarbenen Dress mit schwarzem Rock, Pumps und neckischen Hütchen darauf zu sehen. Der Klappentext auf der Rückseite des Buches gefällt mir und ich erhoffe noch einige Neuigkeiten zu erfahren. Gespannt fange ich den dicken Taschenbuch Wälzer an zu lesen. Das Zitat gleich am Anfang des Buches „Ich richte mich nicht nach Regeln, weil ich vom Herzen geleitet werde und nicht vom Kopf“. Diana, Princess of Wales finde ich passend gewählt. Für mich macht es Prinzessin Diana aus, so wie ich sie in Erinnerung habe. Der Roman beruht zwar auf wahren Begebenheiten, aber die Erzählung sowie die Dialoge sind allerdings fiktiv. Einige Szenen wurden von der Autorin romantechnisch angepaßt, was mir aber nicht großartig auffällt oder mich beim Lesen stört. Die Protagonisten sind fein beschrieben und könnten so tatsächlich agiert haben. Der Schreibstil der Autorin ist bildgewaltig und flüssig. Aus der schüchternen Di wird die Königin der Herzen. Diesen Weg als Leserin, über den Zeitraum von 1977 bis zum traurigen Ende1997 mit zu verfolgen, ist großartig. Mutig schreitet sie gegen allerlei Ungemach vor. Trotzdem kann sie nicht alle Probleme in ihrer unmittelbaren Umgebung lösen. Die Untreue von Charles und Herzogin Camilla, ihre eigene Essstörung Bulimie sowie ihre zahlreichen Ängste und Depressionen, die eises Kälte ihrer Schwiegermutter, haben Diana zeitlebens arg zugesetzt. Sie wirkte zerbrechlich und arg gebeutelt. Allerdings handelte sie zeitweise auch nicht ganz korrekt, ich denke da an ihre eigenen Affären. Obwohl ich es auch irgendwie verstehen kann, denn so viel Lieblosigkeit und Kälte erträgt man als liebende Frau wohl kaum. Das ihr Leben so tragisch endete, lässt mir auch heute noch einen Kälteschauer über den Rücken laufen.

Inhalt:

Lady Diana – die Ikone ihrer Zeit

London, 1978: Die siebzehnjährige Diana Spencer ist zu Gast auf einem Polospiel. Da sie selbst einer der angesehensten Adelsfamilien des Landes entstammt, ist die Welt, in der sie sich an diesem Tag bewegt, nicht fremd. Im Gegenteil, es beginnt ein Flirt mit dem zukünftigen König Großbritanniens, der ihr Leben für immer verändern soll: Keine drei Jahre später steht sie vor 3500 geladenen Gästen in der St. Paul’s Cathedral und feiert die Hochzeit des Jahrhunderts. Doch obwohl der Alltag in der Königsfamilie mit seinem strengen Protokoll ihr nicht entspricht und Charles ihre Liebe nicht erwidert, findet sie ihren ganz eigenen Weg – und die Welt liegt ihr schon bald zu Füßen…

Die Autorin:

Julie Heiland wurde 1991 geboren. Sie hat Journalistik studiert und eine Rhetorik- und Schauspielausbildung gemacht. Sie lebt in der Nähe von München.

Weiter Bücher:

Dark Falling, Die Freundinnen vom Strandbad, Blutwald, Bannwald, Pearl, Sternenwald, usw.

Fazit: ***** Das Taschenbuch Diana: Königin der Herzen ist im Ullstein Verlag erschienen. Der Roman hat 496 Seiten die eine Hommage an die verstorbene Diana sind.

Ausweglos …

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Ausweglos …

Nur ein Schritt

Diane Jordan

Das Cover meines neuesten Thrillers „Nur ein Schritt“ von Samantha M. Bailey zeigt eine einsam am Bahnsteig stehende Frau, an dem gerade ein Zug durchfährt. Diffuses Licht, Spiegellungen und die Signalfarbe rot des Titels verheißen nichts Gutes. Als echter Thriller-Fan verschlinge ich den Klappentext in kürzester Zeit. Der Plot ist faszinierend und schockierend zugleich. Der flüssige Schreibstil, der mir vorher unbekannten Autorin, gefällt mir sehr gut. Ebenso das Geschriebene am Anfang zur „Mutterliebe“ des christlichen, amerikanischen Predigers Edwin H.Chapin. Die Wortwahl ist wohlüberlegt und treffend. Die Charaktere Morgan sowie Geschäftsfrau Nicole, das Baby oder Freundin Tessa sind genial und treffend erdacht und fein beschrieben. Innerhalb des Thrillers finden zwei Perspektivwechsel statt, was ich ganz spannend finde. Der Erzählstil ist fantastisch, mal in der ersten, dann wieder in der dritten Person. Die Kapitel sind mal aus Morgans, dann aus Nicoles Sicht geschildert, was Abwechslung und Spannung generiert. Hin und wieder blitzt ein Chliffhanger auf. Die Spannung bleibt durchweg erhalten und die Dramatik kommt auch nicht zu kurz, was mir sehr gut gefällt. Nervenkitzel und Gänsehautgefühl wechseln sich ab, ich mag das Buch kaum aus der Hand legen. Fein konstruiert und gut recherchiert kommen auch ein paar nachdenklich machende, schwere Themen an die Oberfläche und regen zum Nachdenken an. Wochenbettdepression, Panikattacken und Wahnvorstellungen werden dem Leser nähergebracht, obwohl sonst so etwas eher nicht an die Oberfläche kommt und besprochen wird. Psychische Erkrankung sind eben häufig noch ein großes Tabu-Thema, obwohl es einige Mütter oder auch Väter gibt, die nach einer Geburt darunter leiden. Absolut spannend und lesenswert fügen sich hier nach und nach die Fäden zusammen und ergeben einen Sinn. Und ich bin froh, dass ich nicht unter solchen Erkrankungen leide, denn das muss die Hölle sein und bedarf auch sofort geeignete Hände, die dann Hilfe gewährleisten.

Inhalt:

Packend. Abgründig. Schockierend. Für alle Thrillerfans von Gillian Flynn und Megan Miranda

»Nimm mein Kind!«, sagt die Fremde und stürzt vor den einfahrenden Zug. Morgan steht fassungslos mit dem Baby in den Armen am Gleis. Schnell gerät sie in Verdacht, nicht so unschuldig und ahnungslos zu sein, wie sie aussagt. Denn sie wünscht sich schon lange ein Kind. Doch wie konnte die Fremde das wissen? Und wieso hat sie Morgan in ihrem Testament berücksichtigt, obwohl sie einander noch nie begegnet sind? Morgan muss die Wahrheit herausfinden. Dabei stößt sie auf jemanden, der für die Erreichung seiner Ziele töten würde …

Die Autorin:

Samantha M. Bailey lebt in Kanada und arbeitet als Journalistin in Toronto, unter anderem für die Oxford University Press. Bailey ist die Co-Gründerin von BookBuzz, einem interaktiven Event für Autorinnen und Autoren in New York und Toronto. Weil sie lesen fast so sehr liebt wie schreiben, findet man sie mit einem guten Buch auf dem Sofa, wenn sie nicht gerade neue Geschichten verfasst. »Nur ein Schritt« ist ihr spannendes Debüt, das in sieben Sprachen übersetzt wurde.

Fazit: ***** Lesespass vom Feinsten, diese Autorin solltet ihr euch merken. Der Debüt-Thriller gefiel mir außerordentlich gut und macht Lust auf weitere coole Geschichten der Autorin. Der Thriller „Nur ein Schritt“ von Samantha M. Bailey ist im Diana Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 335 Seiten.

Liebeskummer lohnt sich nicht …

Liebeskummer lohnt sich nicht …

Die Pension der gebrochenen Herzen

Diane Jordan

Aus, Schluss, vorbei, den fünf Männern in meinem neuesten Roman „Die Pension der gebrochenen Herzen“ von Karine Lambert ereilt fast zeitgleich ein dramatischer Lebensabschnitt. Sie werden von ihren besseren Hälften abserviert und an die frische Luft gesetzt oder in die Wüste geschickt. Die Schriftstellerin ist mir schon von einigen anderen Büchern und Hörbüchern bekannt und vertraut. Ich mag ihren Schreibstil und die Wortwahl. Sie hat meist einen besonderen Blickwinkel und eine andere Sicht auf die Dinge. Auch in diesem Plot ist das wieder so, was ich freudig beim Lesen feststellen kann. Der Spannungsaufbau hat für mich etwas von einem leicht französischen Lebensstil und Gefühl. Die Protagonisten: Max, Theo, Simon, Paul und Fabrizio sind liebevoll erdacht und authentisch beschrieben. Fast hat man als Leser den Eindruck, dass sie so tatsächlich in Paris leben könnten. Der Neuanfang als Männer WG in der französischen Metropole gefällt mir, samt den teils sehr komischen Vorkommnissen, sehr gut. Die klischeehaften Verhaltensweisen der fünf Männer werden fein wiedergegeben. Ebenso wie die verschiedenen Geschlechterrollen. Für mich als Frau ist es sehr interessant, einmal „typisch Mann, typisch Frau“ beim Lesen zu durchdenken. Karin Lambert schreibt witzig und unterhaltsam. Trotzdem werden, wie kleine Leuchtzeichen einer Taschenlampe, auch einige gesellschaftskritische Gesichtspunkte thematisiert, was ich ganz erfrischend finde.  Den gebeutelten Männern gelingt es jedenfalls nach und nach Freundschaften aufzubauen und Neuanfänge zu wagen. Und das Ganze wäre natürlich auch ohne L’Amour kein richtiger Roman nach meinem Geschmack. Das Savoir-Vivre, die französische Lebensfreude, das Leben in Paris werfen einen Blick auf „Die Pension der gebrochenen Herzen“, die zum Ende mit vielen hübschen Zitaten, wie ein opulentes mehrgängiges Essen aufbereitet wird, was man so in Frankreich auch erwartet. Für Leser, die Frankreich, französische Filme, die Menschen und ungewöhnliche Blickwinkel lieben, empfehle ich diesen Herzschmerz-Liebesroman besonders. Und auch das Cover reiht sich treffend und passend, wie ich finde, ein. Der Leser sieht ein großes geschwungenes Herz mit bunten Farbklecksen. In schwarzen Scherenschnitt Silhouetten sieht man fleißig werkelnde Männer und ein kleines Kätzchen angedeutet. Diese Umrisse machen sich gut vor dem hellen Hintergrund des Herzens. Der gelbe Coverhintergrund auf dem das ganze platziert ist, steht für mich für Optimismus. Die Farbe wirkt hell und warm und drückt für mich die Lebenslust und den Mut für Neuanfänge aus. Und mir gefällt es als gesamtes Bild, da es mein Kopfkino anspringen lässt und ich auch schon kräftig renoviert und einen Neuanfang gewagt habe.

Inhalt:

Max, Paul, Simon, Fabrizio und Theo wird kurz hintereinander von ihren Frauen der Laufpass gegeben. Nach und nach ziehen sie alle in eine alte Schule in Paris ein, die Max gerade zu einer Pension umbaut. Als Mitbewohner gegen ihren Willen läuft das Zusammenleben im Alltag nicht immer reibungslos, doch die fünf raufen sich zusammen und bei gemeinsamen Ausflügen und Gesprächen über Frauen und Gefühle gewinnen sie neue Einsichten in das Beziehungsleben. Ihre Welt ist in sich zusammengefallen. Wird es ihnen gelingen, eine neue zu erfinden? Eines ist sicher: Auf die Liebe werden sie nie verzichten.

Die Autorin:

Karine Lambert ist eine belgische Fotografin und Schriftstellerin. Nach längeren Aufenthalten in verschiedenen Ländern lebt sie heute wieder in ihrer Geburtsstadt Brüssel. Ob in Bildern oder Worten, immer erzählt Karine Lambert von der Freude und der Liebe, von der Verletzlichkeit und der Fähigkeit, sich neu zu erfinden. Die Romane der Bestsellerautorin erscheinen in über 25 Ländern.

Weitere Bücher:

Und jetzt lass uns tanzen, Eines Tages in der Provence, Das Haus ohne Männer, Der unsichtbare Garten,

Fazit: **** Der Roman „Die Pension der gebrochenen Herzen“ von Karin Lambert ist im Diana Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 224 Seiten die einen besonderen Blick auf das Rollenverhalten von Mann und Frau werfen. Und dabei alle liebenswerten und schrulligen Eigenarten augenzwinkernd aufs Korn nehmen.

Schatten der Vergangenheit …

Besuch aus ferner Zeit

Diane Jordan

Schatten der Vergangenheit …

Mein neuester Schmöker “Besuch aus ferner Zeit“ von Katherine Webb entführt mich lesetechnisch nach Bristol. Das Bild auf dem Cover des superdicken Romans ist typisch für die Region im Südwesten von England, wie ich finde. Landschaftlich reizvoll, steht dort inmitten von viel Grün, ein altes Cottage. Am Horizont geht die Sonne gülden auf und ein paar Vögel drehen gemütlich ihre Runden. Der Titel ist in violett gehalten. Für mich steht die Farbe irgendwie für psychische Kraft, aber auch für Trauer und Verlust. Ich bin gespannt, ob ich beim Lesen etwas hierzu entdecke. Der Klappentext gibt mir schnell Aufschluss, dass ich wohl mit meiner Mutmaßung richtig liege. Das Setting trifft voll meinen Geschmack. Die Romanfiguren sind liebevoll erdacht und wirken authentisch. Die Protagonistin Liv hat einige harte Schicksalsschläge zu verarbeiten. Sie trauert um ihr tot geborenes Kind und ihr Vater ist unter merkwürdigen Voraussetzungen verschwunden. Das zehrt natürlich an ihren Nerven. Und mich wundert daher nicht, dass sie auch blank liegen und sie daher Schlafstörungen hat und Geräusche hört. Die Autorin ist mir schon von anderen Romanen bekannt und vertraut. Auch bei diesem Buch fasziniert mich ihr lebendiger Schreibstil. Die Figuren wirken geheimnisvoll, ebenso die gesamte Geschichte. Der Spannungsaufbau ist mehr als geglückt. Der Plot teilt sich grob in drei Zeitebenen. Die Gegenwart in der Liv lebt, dann ein Zeitsprung nach 1831, zur fiesen und mir unsympathischen Bethia und in die dritte Ebene, nach 1791. Der Rückblick ist magisch und sehr, sehr geheimnisvoll. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Von der Autorin gut recherchiert und spannend aufbereitet. Das doch recht dicke Buch bleibt durchweg lesenswert. Besonders die Einblicke ins Jahr 1830, in die dort herrschende Sklaverei, sind gut aufbereitet. Zum Schluss ergibt alles einen Sinn. Wie bei einem Puzzle fügt sich schließlich alles als Gesamtbild.  Und die langen Schatten der Sklaverei lassen auch im Jahr 2021 unheimliche und verstörende Bilder in meinem Kopfkino entstehen. Der Rückblick in die Vergangenheit ist meines Erachtens geradezu magisch und mit der Gegenwart verwoben. Allerdings würde ich dringend empfehlen Taschentücher bereit zu legen, denn der Wälzer drückt zwischenzeitlich ganz schön auf die Tränendrüse.

Inhalt:

Liv Molyneaux ist gerade in das alte Haus ihres Vaters in Bristol gezogen. Er ist verschwunden und Liv glaubt nicht an die Theorie der Polizei, dass er Selbstmord begangen hat. Sie hofft, zwischen Martins Sachen in der Wohnung und der Buchbinderwerkstatt einen Hinweis zu finden. Neben der Trauer um ihr totgeborenes Kind wird Liv nachts immer wieder von seltsamen Geräuschen und dem Weinen eines Babys geweckt. Ist das alles Einbildung, oder steckt mehr dahinter?

Autorin:

Katherine Webb, geboren 1977, wuchs im englischen Hampshire auf und studierte Geschichte an der Durham University. Später arbeitete sie mehrere Jahre als Wirtschafterin auf herrschaftlichen Anwesen. Auf ihr großes internationales Erfolgsdebüt »Das geheime Vermächtnis« folgten weitere SPIEGEL-Bestseller-Romane. Nach längeren Aufenthalten in London und Venedig lebt und schreibt sie heute in der Nähe von Bath, England.

Weitere Bücher:

Die Schuld jenes Sommers, Das verborgene Lied, das fremde Mädchen, das geheime Vermächtnis, das Haus der vergessenen Träume, Die Frauen am Fluss, Italienische Nächte, Das Versprechen der Wüste, uvm.

Fazit: **** Der Roman „Besuch aus ferner Zeit“ von Katherine Webb ist im Diana Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 576 Seiten.

Mordsee …

Mordsee …

Das Kind der Wellen

Diane Jordan

Sommerzeit ist Reisezeit :-),  aber dieses Jahr ist durch Corona vieles anders. Mit einem Roman in der Hängematte oder im Gartenpool kann man es allerdings auch gut Zuhause aushalten. Mein neuester Roman „das Kind der Wellen“ der Spiegel Bestseller-Autorin Rebecca Martin, hat ein anmutiges Cover mit Prägeschrift. Man sieht eine malerische Meeresszene, in maritimen Blautönen, mit einer  dem Leser abgewandten Frauengestalt, die mit wehendem Haar aufs Meer zu blicken scheint. Eine hügelige Dünenlandschaft mit dem typischen Bewuchs und feiner Sandstrand runden das Bild ab. Der Klappentext liest sich aufregend und zieht mich sofort in den Bann. Gespannt fange ich die dramatische Familiengeschichte an. Der Plot spielt an der Nordseeküste und teilt sich in zwei Zeitstränge, nämlich 1920, sowie das Jahr 2019. Die Haupt-protagonistinnen Lisa und Vicky sind liebevoll erdacht und detailreich beschrieben. Beide Frauen verbindet mehr, als man auf den ersten hastigen Blick, vielleicht zu erkennen glaubt. Die anderen Familienmitglieder von Lisa, Ehemann Lukas, sowie die kleinen Söhne Johnny und Neo kommen ebenfalls nicht zu kurz und passen gut zum Geschehen. Ich stelle es mir sehr tragisch vor, mit solchen Schuldgefühlen, wie die Romanfigur sie hat, weiterleben zu müssen. Aber auch die Strategien zur Auf- und Verarbeitung der Trauer finde ich von der Autorin fein gelöst. Die Handlungsstränge laufen parallel zu den oben erwähnten Zeitebenen und spielen in einem Dörfchen in der Nähe von Husum und dem fernen Mainz. Der Erzählstil von Rebecca Martin gefällt mir gut. Ist er doch, meines Erachtens,  perfekt und wie für diesen Roman geschaffen. Die Handlung wird in der dritten Person geschildert. Die Spannungskurve ist gekonnt aufgebaut. Und so versinke ich (nicht in den Wellen) sondern im packenden und unter die Haut gehenden Romangeschehen. Ich leide kräftig mit den Protagonistinnen. Ein Kind zu verlieren ist besonders, emotional ergreifend und daher empfehle ich jedem Leser auch Taschentücher bereit zu legen. Der Autorin ist es, in meinen Augen, super gelungen, die Atmosphäre, die Gespräche, den Schauplatz sowie die psychologischen Zwischentöne fein herauszuarbeiten und gekonnt wie ein leichter Wellengang dem Leser zu vermitteln.

… Ein altes Haus am Meer. Eine geheime Tochter . Eine Familie, in der nichts ist, wie es scheint …

Inhalt:

Bei einem tragischen Unfall am Meer verlor Lisa ihre Tochter in den Fluten. Unfähig ihr altes Leben wieder aufzunehmen, kehrt sie an die Nordsee zurück. Im Ferienhaus der Familie ist noch alles so, wie sie es damals hinterließen. Mit der unerwarteten Hilfe von Schreiner Lars und seinem Sohn dem Arktisforscher Jonas beginnt sie zu renovieren – und findet unter den alten Holzdielen die Notizen zu einem Märchen über eine Meerjungfrau. Der Verdacht, dass dieses auf realen Begebenheiten beruht, lässt die drei nicht los. Im alten Zeitungsarchiv lesen sie von einer blutjungen Frau, die 1920 ihr Kind am Strand verlor. War es ein Unfall oder Mord, wie die Leute damals behaupteten? Auf den Spuren der Meerjungfrau muss sich Lisa ihren verworrenen Gefühlen und dem eigenen Verlust stellen.

Die Autorin:

Rebecca Martin studierte Englisch und Deutsch in Frankfurt am Main und in Dublin, Irland. Sie reist leidenschaftlich gern, interessiert sich für Geschichte und liebt es, Geschichten zu erzählen. Ihre Roman waren alle SPIEGEL-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf im Nahetal.

Weitere Bücher:

Die vergessene Freundin, Das goldene Haus

Fazit: 4**** Der Roman „Das Kind der Wellen“ ist im Diana Verlag erschienen. Das Taschenbuch hat 448 spannende Seiten und endet mit einem Nachwort aus Marokko!

Geteiltes Leben …

Diane Jordan

Berlin ist immer eine Reise wert 🙂 und neuerdings sogar in meinem neuesten Roman „Kinder ihrer Zeit“ Dreh- und Angelpunkt einer äußerst spannenden und gut recherchierten Zeitgeschichte, wie ich finde. Das Cover ist ansprechend und zeitgenössisch gestaltet. Die teilendsättigten Farben gefallen mir, als Fotografin,  in diesem Zusammenhang hervorragend. Der Klappentext liest sich spannend. Und ruckzuck lese ich gebannt die ersten Seiten. Die restlichen fliegen dann nur so dahin, da ich den Roman nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Protagonistinnen Emma und Alice sind vortrefflich erdacht und detailreich beschrieben. Sie könnten so tatsächlich existiert haben. Und ich finde, Zwillinge haben immer eine besondere Magie durch ihr identisches Aussehen, stellen den Betrachter aber auch vor eine große Herausforderung. Der Schreibstil und die Wortwahl sind Claire Winter hervorragend geglückt. Der Spannungsaufbau ist dramatisch. Ein Strudel der Gefühle. Flucht, Vertreibung, Verlust, Verrat. Der „Kalte Krieg“ zwischen den Westmächten und dem Ostblock. Verdeckte Operationen, Spionage, Wettrüsten aber auch der verheerende Mauerbau! Die Zwillinge werden getrennt und ihr Leben verläuft dramatisch und total unterschiedlich, da Emma in West-Berlin aufwächst und Alice in einem Kinderheim in der ehemaligen DDR. Ich leide sehr mit meinen beiden Romanfiguren und bin auch oft entsetzt über die Machenschaften in der damaligen Zeit. Besonders aufregend empfand ich beim Lesen das Wiederfinden der Schwestern, das Auftauchen des Ost-Berliner Physikers Julius Laakmann und das erneute spurlose Verschwinden von Alice. Ich empfehle dringend ein paar Taschentücher bereit zu legen, denn dieser Roman hat es in sich. Der Autorin ist es geglückt, einen realistisch anmutenden Roman zu schreiben, der Tiefgang hat und den Leser noch lange nach Beendigung des Buches, über das kostbare Gut “Freiheit“ nachdenken lässt. Nicht nur in Zeiten der Pandemie! Ich leide jetzt schon, nicht verreisen zu können. Wie muss es erst den armen Menschen zu dieser Zeit ergangen sein. Und „Chapeau“ vor der Autorin zu diesem gelungen Pageturner!!

Inhalt:

Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt – Berlin soll für immer geteilt werden …

Geteilte Leben – zwei Schwestern im Berlin des Kalten Krieges: der neue Roman der SPIEGEL-Bestsellerautorin
Berlin, Ende der 1950er-Jahre: Die Stadt ist geprägt durch ihre offenen Grenzen, zugleich ist sie eine Hochburg der Spionage – in diesem Spannungsfeld kämpfen zwei Schwestern um ihre Freiheit
Für alle Leserinnen von Annette Hess, Anne Gesthuysen und Carmen Korn

Die Autorin:

Claire Winter studierte Literaturwissenschaften und arbeitete als Journalistin, bevor sie entschied, sich ganz dem Schreiben zu widmen. Sie liebt es, in fremde Welten einzutauchen, historische Fakten genau zu recherchieren, um sie mit ihren Geschichten zu verweben, und ihrer Fantasie dann freien Lauf zu lassen. Nach »Die Schwestern von Sherwood« folgten die SPIEGEL-Bestseller» Die verbotene Zeit« und »Die geliehene Schuld«. »Kinder ihrer Zeit« ist Claire Winters vierter Roman im Diana Verlag. Die Autorin lebt in Berlin.

Weitere Bücher:

Die Schwestern von Sherwood, Die geliehene Schuld, Die verbotene Zeit

Fazit: 5***** Der Roman „Kinder ihrer Zeit“ ist im Diana Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat  576 Seiten die unsere „Freiheit“ recht positiv und vorteilhaft erscheinen lassen!

Fotos: Diane und Karsten Jordan

Diese können auch käuflich erworben werden! 🙂